Gefunden bei: "octoculus"
Jetzt kann man natürlich meinen das sei dann halt doof gewesen, niemand der alle seine Sinne dabei hat würde auf sowas reinfallen.
Tun Leute aber...
Scammen ist in Nigeria die drittgrößte Industrie des Landes... und viele fallen drauf rein...
Naja, mittlerweile gibt es Leute die meinen es wäre besser diese Kriminellen mal ein bißchen auf Trab zu halten um zu verhindern daß sie irgendwem Schaden zufügen können. Diese sogenannte Scambaiter schreiben zurück und versuchen den Scammer dazu zu bringen verschiedene Sachen für sie zu machen, Fotos zu schicken, mit falschen Informationen zu Western Union zu gehen und dort abzublitzen (einer hat es mal geschafft jmd, 40 mal zu WU gehen zu lassen und immer wieder neu anfragen zu lassen ob denn Geld da wäre), auf große Reise zu gehen (es gab schon Scammer die 2000 Meilen gefahren sind um jemanden zu treffen der nie die Absicht hatte an diesen Ort zu fahren), oder sich anrufen zu lassen auf teuren und vor allem anonymen Umleitungsnummern (wußtet ihr daß man sich kostenlose Nummern besorgen kann mit denen man dann per VoIP telefonieren kann?).
Wer sich auch mal drüber informieren will sollte mal 419eater lesen. Der Betreiber, Shiver Metimbers, hat es geschafft einige seiner Scammer mit wirklich abstrusen Sachen zu beschäftigen...teilweise obwohl er von Anfang an gesagt hat, daß er weiß daß sie ihn abzocken wollen...
Auf der Seite sind auch gute Links um sich über das ganze noch etwas besser zu informieren, auch über Infos für Opfer dieser Betrügereien.
Und jetzt der historische Part des ganzen...irgendwie muß ich meinem Studienfach ja Tribut zollen... der Ursprung dieses Betrugs findet sich in betrügerischen Briefen aus dem 17. Jahrhundert, dem sogenannte Fall des spanischen Gefangenen. Hier arbeiteten Betrüger schon mit ähnlichen Tricks wie heutige Scammer. Jemand wurde angeschrieben, es wurde auf irgendjemanden anderes verwiesen der den Addressaten als guten Menschen empfohlen haben sollte, dann wurde die herzzereißende geschichte erzählt wie ein Angehöriger in Spanien in Gefangenschaft geraten wäre, zusammen mit einer hohen Geldsumme und man bräuchte ja etwas Geld um ihn dort auszulösen und würde dafür sehr viel mehr zurückbekommen... Tja, das ganze Schema hat sich über Jahrhunderte nicht wirklich geändert.
22.2.06 05:04
http://myblog.de/octoculus/art/2953930
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