Meldung vom: 09-03-2006 - 04:58 (GMT+0100) Police Grand-Ducale - Luxembourg
Nigeria Connection, Scam, 419, Vorauszahlungsbetrügereien aller Art
Vorauszahlungsbetrug in Nigeria oder in anderen Staaten Westafrikas, auch 419 ("four one niner") genannt, ist ein Betrugsversuch, der in großer Zahl per E-Mail, Fax oder Briefpost versandt wird und bei dem den Adressaten millionenschwere Provisionen in Aussicht gestellt werden. Dafür sollen die Adressaten helfen, Unternehmensgewinne, Erbschaften o.ä. aus Nigeria auf Auslandskonten zu transferieren.
Die Bezeichnung "419" leitet sich aus Paragraph 419 des nigerianischen Strafgesetzes ab, der sich mit dieser Straftat vor Erlass der Vorauszahlungsverordnung Nr. 13 im Jahre 1995 befasste.
Meist wird um streng vertrauliche Behandlung des Angebots gebeten.
Verfasser der Schreiben, die nicht notwendigerweise aus Nigeria kommen müssen, geben oft vor, gesellschaftlich hochstehende Persönlichkeiten zu sein, indem sie sich mit Titeln wie z.B. Doctor, Engineer, Chief etc. schmücken. Sie behaupten ferner, hochrangige Posten bei Regierungsstellen wie dem Federal Ministry of Finance (FMF), der Central Bank of Nigeria (CBN) o.ä. zu bekleiden. Zielpersonen der Vorauszahlungsbetrüger sind hauptsächlich Ausländer, deren Adresse aus Katalogen ausländischer Firmen oder ausgesonderten Telefonbüchern usw. bezogen werden. Sobald ein mögliches Opfer Interesse zeigt, werden Forderungen gestellt, so z.B.
5 % Überweisungsgebühren,
1 % Anwaltskosten,
3 % Wirtschaftsförderungsfondssteuer (National Economic Recovery Fund Tax),
Erbschaftssteuer (im Fall von Hinterlassenschaften),
Mehrwertsteuer, Einkommensteuer u.ä.,
Freigabegebühren (Bestechungsgelder für Dritte).
Vorsicht ist geboten !
Antworten Sie auf keinen Fall auf Schreiben dieser Art
Geben Sie weder Ihre persönlichen Daten noch Firmen- oder persönliche Kontonummern bekannt
Bewahren Sie wichtige Dokumente wie Bankunterlagen, Pässe, Personalausweise, Fax-/Telefonnummern, Versicherungspolicen, Briefbögen Ihrer Firma, Verträge etc. unter Verschluß
Vereinbaren Sie keinerlei Treffen
Reisen Sie nicht zum Abschluss solcher "Geschäfte" ins Ausland; es besteht ein hohes Risiko für Leib und Leben
Wie verhalte ich mich in solchen Fällen ?
Sollten Sie einen Brief erhalten haben, der unter Berücksichtigung der oben erwähnten Kriterien in betrügerischer Absicht geschrieben worden ist, unternehmen Sie einen oder mehrere der folgenden Schritte:
Ignorieren Sie das Schreiben
Klären Sie Ihren Bekannten und Freunden präventiv über die Gefahr derartiger Schreiben auf
Informieren Sie die örtliche Polizeidienststelle bei massiven Angriffen auf das eigene Vermögen (bereits geleistete Zahlungen) oder die eigene Gesundheit (Drohungen)
Senden Sie das Schreiben an eine der folgenden Adressen:
Police Grand-Ducale
Service Communication et Presse
1 rue Marie et Pierre Curie
L-2957 Luxembourg
E-mail : contact@police.public.lu
Economic and Financial Crimes Commission (EFCC)
15A, Awolowo Road
Ikoyi, Lagos
Tel: 00234-1-4749419, 2624189, 2621293
Fax: 00234-1-2624187
e-mail: ilamorde@efccnigeria.org
Website: http://www.efccnigeria.org/
The Deputy Inspector-General of Police
"D" Department
The Nigeria Police
Alagbon Close
Ikoyi, Lagos
The Commissioner of Police
Special Fraud Unit
"D" Department
13, Milverton Road
Ikoyi, Lagos
Tel.: 00234-1-2691675
Fax: 00234-1-2692728
Anmerkung: Da mittlerweile viele Scammer gemerkt haben, daß diese Masche die Internet-User zu ködern, nicht mehr so gut fruchtet, gehen viele von diesen "dubiosen E-mails"- Schreiber dazu über Gewinnbenachrichtigungen zuversenden bei dem sie versuchen ihren Mails, ein möglichst proffesionnelles und legales Aussehen zu geben, in dem sie gefälschte PDFs an die Mail anhängen. Hierbei stellt sich die Frage, warum sich eine Firma die was verschenken will, sich diese Mühe machen sollte.
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