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Computerkriminalität: Cybergangster so aktiv wie nie

#1 von Scambaiter , 15.03.2010 02:57



SPIEGEL ONLINE: Cybergangster so aktiv wie nie

14.03.2010

Computerkriminalität
Cybergangster so aktiv wie nie


Von Konrad Lischka

So viel Geld haben US-Bürger noch nie im Netz verloren:
Opfer von Online-Betrügereien meldeten dem FBI 2009 einen Gesamtschaden von 560 Millionen Dollar.
Das ist gut doppelt so viel wie 2008. Die höchsten Beträge verlieren Männer.


650 US-Dollar - so viel Geld haben 2009 männliche Betrugsopfer im Durchschnitt an Online-Gangster verloren. Frauen, die solche Delikte der US-Bundespolizei meldeten waren vorsichtiger:
Ihr Durchschnittsverlust lag bei gerade mal 500 Dollar.

Diese Zahlen stehen im aktuellen Jahresbericht des Internet Crime Complaint Center (IC3), der US-Meldestelle für Online-Verbrechen von FBI und der staatlich finanzierten Cybercrime-Präventionsagentur NW3C.

Die Statistik skizziert eine beunruhigende Entwicklung: Die Menge der Schadensmeldungen ist um gut 22 Prozent gestiegen, die Gesamtschadenssumme bei den an Ermittlungsbehörden weitergeleiteten Fällen hat sich verdoppelt. NW3C-Chef Donald Brackman kommentiert die Zahlen in einer FBI-Mitteilung so: "Kriminelle entwickeln immer raffiniertere Maschen, um arglose Benutzer zu betrügen. Online-Verbrechen entwickelt sich in einem Tempo, das wir uns vor fünf Jahre nicht hätten vorstellen können."

Auf 26 Seiten beschreibt der Jahresbericht (PDF-Dokument) Schadenssummen und Tricks bei den von Opfern gemeldeten Online-Betrügereien. Als Trendanalyse sind die seit 2005 veröffentlichten IC3-Statistiken sehr wertvoll - sie beruhen nicht auf Hochrechnungen, sondern auf tatsächlich gemeldeten Fällen, allein in diesem Jahr fast 340.000. Allerdings schränkt diese Art der Datenerhebung die Allgemeingültigkeit ein: Die Dunkelziffer vor allem an kleinen Betrugsfällen dürfte erheblich sein. Der Antrieb ein langes Meldeformular auszufüllen ist ja umso höher, je mehr Geld man verloren hat.

Junge Frauen verlieren am wenigsten

Bei aller Vorsicht angesichts dieser Selbstselektion ist ein Trend klar auszumachen: So stark wie in 2009 sind Verluste durch Online-Betrügereien noch nie gestiegen: Um gut 110 Prozent auf 559 Millionen US-Dollar. Die Schadenssumme wird nur für die an Ermittlungsbehörden weitergeleiteten Fälle (gut 146.000) berechnet.

Auf dieser Basis stellt die FBI-Statistik eine Rangliste der Verluste für bestimmte demografische Gruppen auf. Der Durchschnittsverlust bei allen gemeldeten Fällen liegt bei 575 Dollar. Die höchsten Verluste melden Menschen im Alter von 40 bis 49 Jahren - 700 US-Dollar. Platz zwei in der Rangliste: Männer (650 US-Dollar). Dabei ist das Verhältnis von Männern und Frauen bei den Schadensmeldungen recht ausgewogen (54 zu 46 Prozent).

[...]

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zuletzt bearbeitet 15.03.2010 | Top

RE: Computerkriminalität: Cybergangster so aktiv wie nie

#2 von icewastl , 15.03.2010 03:19

Zitat
Internet Crime Complaint Center (IC3), der US-Meldestelle für Online-Verbrechen von FBI und der staatlich finanzierten Cybercrime-Präventionsagentur NW3C.



verfügen die über ein Mittel gegen meinen derzeitigen Frust ?
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RE: Computerkriminalität: Cybergangster so aktiv wie nie

#3 von Scambaiter , 15.03.2010 03:56

Zitat von icewastl
verfügen die über ein Mittel gegen meinen derzeitigen Frust ?
Werde denen die Daten über CC-Daten und Bankaccounts US-Bürger betreffend zukommen lassen

Sehr gute Idee!!!


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RE: Computerkriminalität: Cybergangster so aktiv wie nie

#4 von oh-weia ( gelöscht ) , 15.03.2010 11:14

Interessant die Statistiken aus dem PDF:

Zitat
In those complaints in which perpetrator information is provided, 76.6% were male and half resided in one of the following states: California, Florida, New York, the District of Columbia, Texas, and Washington. The majority
of reported perpetrators (65.4%) were from the United States.
A number of perpetrators were also in the United
Kingdom, Nigeria, Canada, Malaysia, and Ghana.



Zitat
The number of complaints referred to law enforcement has increased from 72,940 in 2008
to 146,663 in 2009
...Of the 146,663 referrals during 2009, 100,296 involved a victim who reported a monetary loss...



Zitat
During 2009, email scams that used the FBI’s name was the offense most often reported to IC3, comprising 16.6% of all crime complaints. Non-delivery of merchandise and/or payment represented 11.9% of complaints. Advance fee fraud made up an additional
9.8% of complaints. Other top 10 complaint categories included identity theft (8.2%), overpayment fraud (7.3%), miscellaneous fraud (6.3%), spam (6.2%), credit cardfraud (6.0%), auction fraud (5.7%), and destruction/damage/vandalism of computer property, (i.e.,“computer damage,” 4.5%)



Zitat
That meant certain complaints received in high numbers (e.g.,FBI scams) were referred in lower numbers because
the complainant’s intent was to notify IC3 of the scam, rather than report a financial or physical loss.



Die Frage ist, ob die Opfer erkannt haben, dass der Scamer aus den Staaten ist, oder in Wirklichkeit in einem anderen Land saß.

Zitat

1. United States 65.4%
2. United Kingdom 9.9%
3. Nigeria 8.0%
4. Canada 2.6%
5. Malaysia 0.7%
6. Ghana 0.7%
7. South Africa 0.7%
8. Spain 0.7%
9. Cameroon 0.6%
10. Australia 0.5%




Zitat
Hitman Scam
In 2009, IC3 received several complaints presenting a new spin on the media coined “Hitman Scam,” ...The victim receives an email from a member of an organization such as the “Ishmael Ghost Islamic Group.” ...the victim pardon from assassination ... if the victim takes
some action such as sending $800 to a receiver in the United Kingdom ....Victims of this email are typically instructed to send the money via Western Union® or Money Gram® to a receiver in the United Kingdom.



Das ist echt ne gemeine Sache ...

Zitat
Astrological Reading Scam
The victim pays for the full reading but never it, and most attempts to contact the “Professional Astrologer,” via email, return as undeliverable.

Economic Stimulus Scam
...unsolicited calls ...The recorded voice message reportedly sounds very much like President Barrack Obama discussing alleged government funds available for those who apply. Victims are warned that the offer is only available fora limited time and are instructed to visit the Web sites nevergiveitback.com or myfedmoney.com to receive their money.
....These sites require victims to enter personal identifying information ....payment of $28 in fees, victims are guaranteed to receive a large sum of stimulus money, but they never do.

Job Site Scams
...work-at-home scams .... Victims are lured into providing the fraudster with personal identifying information with promises ...so convincing that victims are oftentimes scammed into cashing checks or money orders that they receive; then redistributing a portion of the funds by way of their of the funds... to a third party.

Fake Pop-up Ads for Anti-Virus Software
victims reportedly receive ads warning them of the existence of threatening viruses and/or illegal content ...found on the victim’s computer.
When victims click on the fake pop-ups, malicious code is downloaded onto their computers. Victims are directed to purchase
anti-virus software to repair their computers, but in some instances this resulted in viruses, Trojans, or key loggers
downloaded onto their computers.

http://www.lookstoogoodtobetrue.com a Web site that can help provide the educational tips consumers need to help protect themselves.

Zitat
the results contained in this report were based on information that was provided to IC3 through the complaint forms submitted at http://www.ic3.gov




Da sollten die einzelnen Länder der Welt langsam mal wach werden und eine gemeinsame "Internet-Polizei" gründen ... sicherlich wird es immer ein Problem sein, die Täter in den Schurken-Staaten dingfest zu machen - da die Behörden vor Ort wenig bis gar kein Interesse haben. Die Frage ist nur wie lange dauert es, bis diese kriminellen Machenschaften auch in Deutschland überhand nehmen ... fühlt sich der Deutsche doch relativ sicher im Internet ...aber wie bei allem Neuen und Fortschritt, dauert es bis sich die Staatsmühlen in Gang setzen, meist ist die Liste der Geschädigten zu groß und so lange die allgemeine Meinung vorherrscht, "die Opfer sind selbst schuld" ... wird sich da auch so schnell nichts ändern - leider ...


oh-weia

RE: Computerkriminalität: Cybergangster so aktiv wie nie

#5 von fridolin , 19.03.2010 08:13

Gestern in der Ostsee - Zeitung: Unternehmer verliert Tausende an "Nigeria-Connection".


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