Viele von Euch werden sie kennen - die vielen Spam-Mails, in denen einem hunderte, wenn nicht tausende Euro pro Tag als Gewinn versprochen werden, wenn man mit sog. "Binären Optionen" handelt. Hierbei handelt es sich um nichts weiter als eine Wette, wie sich bestimmte Aktienkurse in den nächsten 2 Minuten entwickeln werden. Man wettet (in Echtzeit) darauf, ob der Kurs einer bestimmten Aktie in den nächsten 2 Minuten steigt oder fällt. Hat man richtig getippt, bekommt man seinen Einsatz plus (je nach Anbieter) 75-85% zurück, lag man falsch, so hat man seinen Einsatz zu 100% verloren.
Jedem vernünftig denkenden Menschen sollte recht schnell klar sein, dass das Ganze nichts weiter als eine verdeckte Casino-Wette ist, bei der am Ende nur einer gewinnt: der Wettanbieter. Und natürlich muss man sich auch fragen, warum jemand, der angeblich durch diese "binären Optionen" reich geworden ist, diese "tolle Möglichkeit, reich zu werden" mit haufenweise anderen Leuten im Internet teilen will. (Und selbstredend verbergen sich hinter den Versendern solcher Spam-Mails keine Menschenfreunde, sondern nur Abzocker, die für jeden neuen "Investor", der sich über den von ihnen angegebenen Link für diese Abzocke registriert, eine kleine Summe vom Kuchen abbekommen. Auch da macht es - wie bei allen Formen des Internet-Betrugs - wieder mal die Masse.)
Heute Abend fand ich nun in meinem Spam-Ordner folgende eMail mit dem Betreff "Der Grund warum Binäre Optionen Betrug sind wird Sie schockiern":
Zitat
Die Dinge, die ich entdeckt habe, schockieren mich, und ich muss sie mit jedem, der damit in Verbindung steht, teilen.
Ich sende Ihnen diese E-Mail, weil Sie sich in der Vergangenheit für binäre Optionen interessiert haben oder sogar unter Verwendung von Plattformen für binäre Optionen gehandelt haben.
Ich möchte Ihnen meine Geschichte erzählen.
Mein Name ist Thomas und ich habe eine Zeitlang mit binären Optionen gehandelt. Ich lese viel über die Markttrends und wie man investiert und kann auch stundenlang mit den Kundenbetreuern mehrerer Unternehmen für binäre Optionen telefonieren, um herauszufinden, wie man vom Handel profitieren kann. Ich habe mir Webinare angeschaut, habe Roboterhandel und -signale verwendet und hatte immer noch das gefühlt, dass etwas hier faul ist, weil ich nur verlor und sie mir sagten, ich solle mehr Geld investieren.
Ich beschloss, zu recherchieren und diese Branche etwas mehr zu durchforsten und zu schauen, wie sie funktioniert, und die Dinge, die ich entdeckte, schockierten mich. Ich bin sicher, sie werden auch Sie schockieren. Wenn Sie gewinnen, erhalten Sie 80 % - 85 % Gewinn auf Ihre Investition, aber wenn Sie verlieren, nehmen die Unternehmen für binäre Optionen 100 % Ihrer Investition. Das ist für jeden ziemlich offensichtlich, aber wenn Sie darüber nachdenken, verlieren Sie im Laufe der Zeit über diese Marge von 15 % -20 % Ihre Investition. Auch wenn Sie die Hälfte der Zeit gewinnen und die Hälfte der Zeit verlieren, verlieren Sie Ihr Geld, weil sie mehr Geld nehmen, wenn Sie verlieren, als sie Ihnen geben, wenn Sie gewinnen. Diese Marge von 15 % - 20 % ist super hoch und unfair.
Das nächste, was ich herausfand, hat mich schockiert. Ich konnte im Sektor binäre Optionen mit einem Mitarbeiter (einem großen Broker für binäre Optionen, dessen Namen ich nicht nennen werde) durch einen gemeinsamen Freund in Kontakt treten und fragte ihn, wie ist es möglich ist, dass ich, egal was ich tue, auch wenn ich Signale und aktuelle Markttrends verwende, mein Geld verliere.
Er hat mir etwas gesagt, von dem ich nicht glauben konnte, dass es geschieht. Dieser Freund hat mir gesagt, dass diese Unternehmen eine ganze Abteilung haben, die die Händleraktivität beobachtet, und sobald sie sehen, dass ein Kunde einen großen Handel oder zu oft nacheinander gewinnt, DAS DIAGRAMM (DEN KURS) FÄLSCHEN, SO DASS SIE VERLIEREN UND DIE UNTERNEHMEN GEWINNEN.
Ich konnte es nicht glauben und sagte ihm, dass man annehmen sollte, dass diese Unternehmen reguliert werden, aber er sagte, dass die Handelsplattform zu 100 % von den Unternehmen kontrolliert wird und sie tun können, was sie wollen, und die Regulierungsbehörde diese Aktivität nicht kenne. Dieses Gespräch hat mir wirklich die Augen in Bezug auf binäre Optionen geöffnet und es machte auch wirklich Sinn, weil ich nicht ja nicht verstanden hatte, warum ich so viel verlor.
Ich wollte weiterhin Finanzinstrumente online handeln und die Hektik und Gewinne des binären Handels, die mir sehr gut gefallen, genießen, aber ich wollte dies an einem fairen Ort, der mich nicht wie alle diese Unternehmen für binäre Optionen abzockt, tun. Ich fragte den gleichen Menschen, ob er ein Handelsunternehmen kennt, bei dem ich handeln kann und das alle diese unfairen Dinge nicht tut. Er sagte mir, es ist ein ziemlich neues Unternehmen, das Daweda Exchange heißt, und der Unterschied sei, dass es ein Handelsunternehmen für binäre Optionen ist, aber zwischen den Kunden und nicht gegen den Broker (das Unternehmen selbst), sodass Sie also auf Investitionen 100 % Gewinn erzielen können und nicht 80 % bis 85 %, wie bei allen anderen Brokern für binäre Optionen. Ich fragte ihn, so wie sie dann Geld verdienen. Er sagte mir, dass sie für jeden Handel 0,5 $ Gebühr nehmen und dies sei ihr Geschäftsmodell.
Ich war immer noch nicht sicher, aber er sagte mir, dass dieses Unternehmen von Menschen geschaffen wurde, die in der Branche für binäre Optionen gearbeitet haben, überhaupt nicht mochten, wie Unternehmen Kunden betrogen und beschlossen, ein neues binäres Handelsprodukt zu schaffen, das reguliert und transparent ist und bei dem Sie mit anderen Menschen und nicht gegen den Broker handeln, so dass Sie alle Handelsaktivitäten sehen und alles offen ist. Auf diese Weise, beim Handel mit anderen Menschen, haben Sie keinen Interessenkonflikt mit dem Unternehmen, so dass dieses keinen Grund hat, den Kurs in einen gefälschten zu ändern und Sie Ihr Geld verlieren, weil es seine 0,5 $ Gebühr für den Handel verdient.
Es klang ziemlich gut und so sagte ich, dass ich es mal probiere. Ich öffnete ein kostenloses Konto auf ihrer Website (de.daweda.com) und begann mit 300 Euro. Es dauerte eine Minute oder zwei, um die Plattform und den Handelsvorgang zu verstehen, aber als ich die Video-Sektion „Leitfaden für Anfänger“ sah, wusste ich genau, was zu tun ist. Nach ca. einer Woche der Handelsaktivität machte ich einen Gewinn von mehr als 2.000 Euro. Die meisten der Signale und Markttrends, die ich verwendete, resultierten in Gewinnen und nicht, wie bei allen anderen Plattformen für binären Optionen, in Verlusten. Ich bin sicher, dass, wenn ich das gleiche in binären Optionen handeln würde, ich genau die gleichen Trades verlieren würde. Und das Beste daran ist, dass ich, wenn ich gewonnen habe, 100 % Gewinn auf meine Investitionen und nicht nur 80 % -85 % erhielt, sodass mein Guthaben viel schneller wuchs.
Heute handel ich dort seit über 3 Monaten und habe einen Roboter, der automatisch für mich handelt. Sobald ich ein Guthaben von 5000 Euro erreichten konnte, konnte ich auf den automatischen Handelsroboter von Daweda zugreifen, der, nachdem ich ihn mit Hilfe ihres Kundenbetreuers über das Telefon eingerichtet hatte, für mich automatisch unter Verwendung einer von mir vorher gewählt Einstellung Handel trieb. Das war wirklich ein toller Tipp. Ich kann nicht sagen, dass ich heute ein Millionär bin, aber ich verdiene 3000 - 4000 Euro extra pro Monat und es fühlt sich großartig an.
Ich sende Ihnen diese E-Mail, weil ich es selbst sehr begrüßt hätte, sie zu bekommen, als ich mit binären Optionen gehandelt habe und ständig verlor, ohne zu wissen, warum. Damit die Leute diesen Betrug, der sich binäre Optionen nennt, entdecken und verstehen, dass sie Geld verlieren und in einer unfairen Umgebung spielen, wo man auf lange Sicht nicht wirklich gewinnen kann. Daweda ist die beste Alternative, die ich finden konnte und die auch wirklich für mich funktioniert hat. Ich bitte Sie daher, dies für sich selbst zu überprüfen und zu sehen, wie fair diese Plattform wirklich ist. Aber selbst dann, wenn Sie Daweda nicht verwenden, lernen Sie eine faire Handelsplattform kennen und handeln Sie dort, statt Ihr Geld bei binären Optionen zu verlieren. Denn diese verdienen Ihr Geld nicht.
Falls Sie Fragen oder Anmerkungen haben, können Sie gerne auf diese E-Mail antworten oder mir eine E-Mail an meine private E-Mail-Adresse: thomas.schmitt178@gmail.com schreiben.
Grüße
Thomas
Sieht so aus, als habe diese Branche die uns allen bereits sattsam bekannte Methode der Scammer "Wenn jemand Geld verloren hat, biete ihm an, alles wieder zurückzuholen, dann kannst Du ihm noch mehr Kohle aus der Tasche leiern" adoptiert. Oder sind eventuell sogar einfach nur einige Scammer auf diesen Zug aufgesprungen? Wir sollten das auf alle Fälle im Auge behalten...
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Nachtrag: ich habe dem lieben Herrn Schmitt mal probehalber geantwortet - mal schauen, was da so kommt.
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Das ist ja wie Lotto spielen, nur anders
Bin gespannt wie es weiter geht @Motzgurke . Einkommen könnte ich auch welches gebrauchen
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Zitat
Schmutziger Finanzbetrug - So schröpfen Zockerbuden Anleger
Von Diana Dittmer
Es ist der Stoff, aus dem Filme sind: Internetfirmen gehen mit wilden Optionsgeschäften auf Raubzug durch Großbritannien. In Zeiten, in denen Sparkonten keine Zinsen abwerfen, haben sie leichtes Spiel. Die Behörden kommen nicht hinterher.
Es sind schockierende Geschichten, über die britische Medien derzeit berichten. Tausende Briten seien betrügerischen Firmen, die aggressiv für sogenannte binäre Optionen werben, auf den Leim gegangen. Einfache Sparer und Kleinanleger - unter ihnen viele Rentner - hätten ihre gesamten Ersparnisse verloren. Laut dem National Fraud Intelligence Bureau (NFIB) handelt es sich um den aktuell größten Fall von Anlagebetrug im Vereinigten Königreich. Doch auf Hilfe von den Behörden können die Geschädigten nicht hoffen, denn diese wachen nur langsam auf - und das nicht nur in Großbritannien.
Jeden Tag würden der Polizei zwei Fälle gemeldet, schreibt die "Daily Mail", die zusammen mit dem renommierten "Büro für Enthüllungsjournalismus" (BIJ - Bureau of Investigative Journalism) erstmals über diesen internationalen Anlagebetrug berichtet. Den Medien wurden die Akten Hunderter Opfer zugespielt. Im Schnitt seien die Opfer um 16.000 Pfund erleichtert worden, heißt es. Einzelne hätten bis zu 200.000 Pfund verloren. Für viele seien es die gesamten Ersparnisse gewesen. In der Brokerszene sollen Geschichten von Kunden kursieren, die sich nach dem Verlust des Geldes das Leben genommen hätten.
Organisiert wird der groß angelegte Betrug offenbar aus Callcentern im Ausland. Ihre Standorte sind größtenteils in Israel, Zypern und Rumänien, wie bereits aus anderen Berichten bekannt ist. Der Auftrag an die schnell geschulten Turbo-Verkäufer laute explizit, die Kunden "auszurauben", berichten die Medien weiter. Der Druck sei hoch. Alle wüssten, dass es sich um Betrug handele. Aber die Mitarbeiter seien jung. Viele kämen aus Europa und den USA oder seien israelische Araber. Viele würden den Job wegen des Geldes machen, er werfe deutlich mehr ab als ein Kellnerjob.
Vor allem Israel hat sich offenbar zu einem Zentrum dieser Firmen entwickelt, das bestätigt auch die "Jüdische Allgemeine", die selbst solchen Vorgängen nachgegangen ist. Die Herkunft und die Besitzverhältnisse von Unternehmen wie "Inside Option" seien häufig undurchsichtig, heißt es. Auch wie viele solche Firmen es überhaupt gebe, sei wegen der mangelnden Überwachung unklar. Beobachter schätzten den gesamten Umsatz dieser Handelsplattformen allerdings auf mehrere Milliarden Dollar.
"Alles-oder Nichts": Der Lockruf des schnellen Geldes
Doch wie funktioniert der Handel mit binären Optionen, die auch bekannt sind als "Alles-oder-Nichts-Optionen"? Einfach ausgedrückt sind es Wetten auf minimale Preisveränderungen bei Aktien, Währungen und Rohstoffen. Gehandelt wird nur im Internet, also außerhalb der Börsen. Der Vorteil dieser Optionen ist, dass sie sehr einfach zu handeln sind. Eine Option ist an einen Basiswert wie zum Beispiel das Währungspaar Euro/Dollar oder den Dax gekoppelt. Der Händler platziert eine Wette darauf, ob der Kurs des Basiswerts innerhalb einer gewissen Zeit (zum Beispiel 30 Sekunden) über oder unter einem vorher festgelegten Kurs liegt.
Liegt der Anleger mit seinem Tipp richtig, erhält er zwischen 60 und 80 Prozent seines Einsatzes als Gewinn. Liegt er falsch, erleidet er einen Totalverlust seines Einsatzes. Der Handel, der auch "Forex" genannt" wird, ist generell legal. Branchenkenner warnen aber, dass solche Handelsplattformen grundsätzlich nichts anderes als Glückspielanbieter seien. Nicht umsonst fällt der Handel mit binären Optionen in Großbritannien nicht unter die Finanzaufsicht, zuständig ist die Glücksspielkommission (Gambling Commission).
Die Turbo-Gewinnwahrscheinlichkeit sei in allererster Linie auf die Seite des "Brokers" ausgerichtet, sagen Kritiker. Mangels Gesetzen findet der Handel zudem in einer Grauzone statt - ein perfekter Nährboden für kriminelle Machenschaften.
Die Masche der Callcenter-Mitarbeiter sei immer dieselbe, berichten "Daily Mail" und das "Bureau of Investigative Journalism". Zunächst köderten die Mitarbeiter ihre Kunden mit Mails, in denen sie mit hohen Gewinnen bei kleinen Einsätzen werben würden: "75 % pro Stunde", so und ähnlich lauten entsprechende Werbesprüche, die eine Internetsuche ausspuckt. Durch Gewinne, die dann häufig aber nur auf dem Papier existierten, spornten die Mitarbeiter die Kunden danach an, weiter zu investieren.
Wenn sie Zugriff auf die Konten der Kunden hätten, würden sie am Ende unauthorisiert Geld abheben. Der Kunde sei machtlos. Häufig hätte er schlicht auch das Kleingedruckte nicht gelesen. Dämmere dem Kunden, dass er betrogen worden sei und sich beschweren wolle, erreiche er meist niemanden mehr. Entweder die Firma oder das Kundenkonto seien dann aufgelöst.
Behörden wachen nur langsam auf
In vielen Ländern - wie in den USA, Israel oder Belgien - sind solche Geschäfte inzwischen zumindest zum Teil verboten oder reguliert. So ist seit 2015 der Handel mit binären Optionen innerhalb Israels oder mit Israelis verboten; er unterliegt der israelischen Aufsichtsbehörde ISA. Nicht reguliert sind allerdings die Geschäfte mit Ausländern.
Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA warnt immerhin vor binären Optionen. Auch bei deutschen Anlegern und Tradern wird dieser Handel im Internet immer beliebter. Die deutsche Finanzaufsicht beobachtet das mit wachsender Sorge. Sie hat bereits signalisiert, dass sie bereit stehe. Auch Verbote schließt sie nicht aus. Die britische Regierung und die Finanzaufsicht in London schauen derweil weiter zu.
Quelle: n-tv.de
© http://www.n-tv.de/wirtschaft/So-schroep...le18711691.html
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Das Problem ist ja auch, dass an den "richtigen" Börsen auch überwiegend gezockt wird. Selbst wenn nun also die Verbraucher wissen, dass binäre Optionen nichts weiter als Glücksspiel sind, werden sie sich sagen: "Na und? Das machen die Broker der Banken doch auch den ganzen Tag." Und damit haben sie sogar recht. Nur dass der Broker nicht mit seinem eigenen Geld zockt, sondern mit dem der Bankkunden. Und ist mal alles futsch und die Börse zusammengebrochen, springt ja glücklicherweise immer der Staat ein.
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