Blutige Massaker in Christen-Dörfern in Nigeria
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Mit einem nächtlichen Massaker mit hunderten Toten hat die Gewalt zwischen Christen und Muslimen in Nigeria einen traurigen Höhepunkt erreicht. In drei Dörfern wurden am Wochenende mehr als 500 Christen mit Macheten oder Äxten getötet und anschließend verbrannt, wie die Behördenmitteilten. US-Außenministerin Hillary Clinton rief die nigerianische Regierung zu einer Aufklärung der Massaker auf.
"Die Menschen wurden mit Äxten, Dolchen und Macheten angegriffen - viele von ihnen Kinder, Alte und schwangere Frauen", sagte ein Sprecher der Regierung in Lagos. Mehr als 200 Menschen würden im Krankenhaus von Jos behandelt, der Hauptstadt des zentralen Bundesstaates Plateau. In den drei Dörfern seien binnen drei Stunden mehr als 500 Menschen getötet worden, die Überlebenden würden jetzt ihre Toten begraben.
Ein Sprecher des Gouverneurs von Plateau, Dan Manjang, machte Hirten des muslimischen Nomadenvolks der Fulani für die Attacken verantwortlich. Die Behörden hätten 95 Menschen festgenommen. Einem Pressebericht zufolge waren es 300 bis 500 Angreifer.
Nach Angaben von Überlebenden aus dem Dorf Dogo Nahawa stürmten die Angreifer mitten in der Nacht zum Sonntag die Ortschaft, brannten die Hütten nieder und töteten die Einwohner auf brutalste Weise. Flüchtende Dorfbewohner hätten sich in Tierfallen und Fischernetzen verfangen, die von den Angreifern aufgestellt worden seien.
Die Vereinigung der christlichen Stammesältesten in Plateau empörte sich, die Armee sei erst zwei Stunden nach dem Hilferuf der Bewohner von Dogo Nahawa eingetroffen. Zu diesem Zeitpunkt seien die Angreifer bereits wieder verschwunden gewesen.
Der Menschenrechtler Shehu Sani bezeichnete das Massaker als Vergeltung für die religiös motivierte Gewalt in Jos, durch die im Januar mehr als 300 Menschen starben, die meisten von ihnen Muslime. Die Region um Jos liegt an der Nahtstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem christlich-animistisch geprägten Süden Nigerias und wird immer wieder von Zusammenstößen zwischen Christen und Muslimen erschüttert.
US-Außenministerin Clinton rief die nigerianische Regierung zu einer Aufklärung der Massaker an Christen und zu einer Bestrafung der Täter auf. Die Regierung müsse dafür sorgen, "dass die Verantwortlichen für die Gewalt zur Rechenschaft gezogen werden und die Menschenrechte geachtet werden", sagte Clinton in Washington.
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Sven Udo
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Oh Mann....das ist mehr als erschütternd, was da abgeht. Wenn sich das man nicht noch weiter aufschaukelt.
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Dana
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Ja, das ist grausig und sehr schlimm. Leider geht es dort Unten immer mal wieder richtig heftig zur Sache und ich vermute, da bahnt sich noch mehr an...
Ohje. Das hört sich leider alles sehr nach Sudan an.... Und das in nem so bevölkerungsreichen Land wie Nigeria! Schlimm.
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so schlimm das auch ist, da werden wir ja wieder haufenweise reiche junge Flüchtlingsmädels aus Nigeria in senegalesischen Flüchtslingscamps wiederfinden.
munter bleiben - (wer Schreibfehler findet, darf sie behalten)
Über 90% aller Gewaltverbrechen passieren innerhalb von 24h nach dem Konsum von Brot.
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merino
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..sehr schlimm und erschütternd, was da passiert ist...hier ein Video dazu:
Nigeria clash victims buried
A mass funeral held in Nigeria for hundreds killed in Sunday's violent clashes between Islamic pastoralists and Christian villagers.
http://www.reuters.com/news/video?videoId=54145800
Zitat von Lostbridge75
..sehr schlimm und erschütternd, was da passiert ist...hier ein Video dazu:
Nigeria clash victims buried
A mass funeral held in Nigeria for hundreds killed in Sunday's violent clashes between Islamic pastoralists and Christian villagers.
http://www.reuters.com/news/video?videoId=54145800
Zitat
Dies erinnert mich an den Biafra-Krieg (Sezessionskrieg) 1967-1970, dem fast 3 Millionen Menschen zum Opfer fielen.
Ich war in der 3./4. Schulklasse. Wir bekamen regelmäßig kleine Papierumschläge mit der Aufschrift "Brot für die Welt" um für die Opfer dieses Krieges zu spenden. Ich spendete stolz meine kleinen "Reichtümer" Groschen, 50-Pfennigstücke und klebte meinen Umschlag mit ordentlich viel Spucke zu.
Nigeria ist in Westafrika ein nicht gerade sehr beliebtes Land und gefürchtet.
Es erinnert mich auch an die Tötung eines Pastors ungefähr 1997. Mehrere europäische Länder hatten gegen die beabsichtigte
Tötung protestiert (auch Frankreich, Deutschland etc.). Nigeria ließ sich nicht beirren und tötete ihn.
Wenn man sich etwas näher mit der nigerianischen Geschichte beschäftigt, ist es nicht so sehr verwunderlich, daß die
Nigeria-Connection ein "Kind" dieses Landes Nigeria ist. In den 80iger Jahren hörte ich das erstmal von ihren Betrugsfällen (vornehmlich gegen Geschäftsleute in Deutschland).
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