16.01.2013 | 11:44 Uhr
POL-WHV: Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor Betrügern, die sich immer wieder neue Maschen einfallen lassen Hier Teil 1: Nigera Connection zockt Frauen bei Dating-Portalen ab
Wilhelmshaven (ots) - Bei dem sogenannten Vorauszahlungsbetrug wollen die Romantik-Betrüger weiblichen Single-Frauen ans Geld.
Im konkreten Fall wurde eine 53-jährige Wilhelmshavenerin um 18.000 EURO betrogen.
Über eine sogenannte 'Singlebörse' im Internet stellten die unbekannten Täter im Juni 2012 Kontakt zu einer damals 53 Jahre alten Wilhelmshavenerin her. Nachdem es zunächst nur zum Austausch von E-Mails kam, gaukelten die Täter im August 2012 den Wunsch eines Treffens in Wilhelmshaven vor.
Zu diesem Treffen kam es nicht - angeblich musste der Kontaktsuchende aus geschäftlichen Gründen unvermittelt nach Lagos in Nigeria reisen. Wenig später traf die erste Forderung bei der Geschädigten ein. Die Täter teilten mit, die Wilhelmshavenerin möge ein Paket mit Sonnencremes, Paracetamol, Gummibärchen und insbesondere einem Handy schicken. Das eigene Handy sei entwendet worden.
Kurze Zeit nach Übersendung des Paketes kam es dann zur ersten Bargeldforderung. Man gab gegenüber der 53-Jährigen an, dass in das Büro eingebrochen worden, man brauche 3.000 Euro um ein neues Notebook kaufen zu können. Auch dieser Forderung kam die Geschädigte weitgehend nach. Es folgten immer neue Bargeldforderungen, angeblich sei eine Tochter entführt worden - es würde Lösegeld benötigt, es sei kein Geld für den Lebensunterhalt vorhanden usw. Insgesamt entstand der gutgläubigen Wilhelmshavenerin ein Schaden in Höhe von ca. 18.000 Euro.
Im November 2012 wurde die 53-Jährige aufgefordert nach Paris zu fliegen, um dort eine Person zu treffen, von der sie weiteres Geld entgegen nehmen sollte. Dieses Geld sollte nach Nigeria überwiesen werden und der Rückkehr des 'Erwählten' aus der Kontaktbörse dienen. In Paris traf sie tatsächlich in einem zuvor benannten Hotel auf eine Person, erhielt das erwähnte Geld jedoch nicht. Allerdings führte dieser Mann der Geschädigten das sogenannte Wash-Wash-Verfahren vor. Der Mann zeigte der Geschädigten eine Kiste und demonstrierte, wie er mittels einer Flüssigkeit und eines Euroscheines weitere Scheine herstellen könne. Zu diesem Zwecke forderte er die Geschädigte zur Übergabe weiterer 20.000 Euro auf, über die die Geschädigte allerdings nicht mehr verfügte. Unverrichteter Dinge trat sie die Heimreise an.
Der Geschädigten selbst droht die Einleitung eines Strafverfahrens wegen leichtfertiger Geldwäsche. Sie stellte ihr Konto zur Verfügung auf das in einer Summe fast 12.000 Euro aus den Vereinigten Staaten eingingen. Dieses Geld, bisher unbekannter Herkunft, wurde von ihr ebenfalls nach Nigeria weitergeleitet.
Das Traurige an dieser Geschichte ist auch, dass sich die Wilhelmshavenerin bereits im September 2012 an die Polizei in Wilhelmshaven gewandt hatte. Damals war sie weder bereit eine Strafanzeige zu erstatten, noch nähere Angaben zu machen. Die Polizei vermutete schon damals, dass sie Opfer der Nigeria Connection geworden sein könnte. Ihr wurden diverse Verhaltensratschläge erteilt und sie wurde davor gewarnt, finanziellen Forderungen der Täter nachzukommen.
Leider stand bei der Frau das Liebesglück im Fokus, so dass alle kriminalpolizeilichen Beratungen und damit auch deutlich ausgesprochene Warnungen nicht erhört wurden.
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16.01.2013 | 11:48 Uhr
POL-WHV: Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor Betrügern, die sich immer neue Maschen einfallen lassen.
Hier Teil 2: Betrüger täuschen angebliche Erbschaft vor!
Wilhelmshaven (ots) - Eine unerwartete Erbschaft über eine Geldsumme von 8,8 Millionen Dollar sollte es sein - diese reizvolle Summe sollte eine Bürgerin erhalten und wurde von einem Rechtsanwaltbüro aus Spanien in Aussicht gestellt.
Der angeblich verstorbene Klient des Büros habe mehrere Jahre in Spanien gelebt und sei mit seiner Familie bei der Tsunami-Katastrophe 2004 tödlich verunglückt. Der Klient hatte nach Aussagen der Anwälte zuvor bei einer Sicherheitsfirma eine Geldsumme von 8,8 Millionen in einem Safe hinterlegt.
Das Rechtsanwaltbüro sei schließlich damit beauftragt worden, einen Angehörigen ausfindig zu machen. Das Geld würde sonst als unbeansprucht in die spanische Schatzkammer wandern. Der Rechtsanwalt schlug der Vareler Bürgerin vor, sich um alle Formalitäten zu kümmern. Bei einer Auszahlung des Geldes, würde man sich das Erbe teilen.
Die Empfänger dieser Schreiben werden in der Regel aufgefordert, sich unter einer spanischen Telefonnummer oder per Mail zu melden. Bei einem telefonischen oder schriftlichen Kontakt werden die Personen zur Begleichung der Kosten mit größeren Geldbeträgen aufgefordert, in Vorleistung zu treten.
Diese immer in diversen Tatvarianten auftretende Betrugsmasche ist bereits im Bereich Varel aufgetreten.
Eugen Schnettler, Sachbearbeiter Prävention des Polizeikommissariat Varel rät:
• Nicht reagieren, sondern das Schreiben wegwerfen. Auf keinen Fall persönliche Daten und Bankverbindungen weitergeben!
• Wenden Sie sich an die Polizei, insbesondere bei telefonischen Kontaktaufnahmen fremder Personen!
• Lassen Sie sich bei Telefonaten auf keinen Fall in ein Gespräch verwickeln, sondern legen Sie einfach auf;
'''ggf. notieren Sie sich noch die Telefonnummer, die Sie auf dem Display sehen
Die Betrüger lassen sich immer neue Dinge einfallen, um den Bürgerinnen und Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ziel ist hierbei immer,
die Personen zu Zahlungen ins Ausland zu verleiten. In den meisten Fällen ist eine Rückforderung jedoch nicht mehr möglich und das Geld ist weg!
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Polizeiinspektion Stralsund
19.05.2014 | 11:11 Uhr
POL-HST: Polizeiwarnung: Betrüger nutzen Facebook
Stralsund, Grimmen (ots) - Am 16. Mai erstattete eine 30-jährige Stralsunderin eine Betrugsanzeige bei der Kriminalpolizei. Bislang unbekannte Täter hatten ihr Facebook-Profil "geklont" und anschließend "Freundschaftsanfragen" an ihre bereits bestehenden Freunde versandt. Nachdem die Betrüger den Kontakt hergestellt hatten, baten sie um Pay-Pal-Zahlungen. Die Freunde der 30-Jährigen witterten wohlmöglich den Betrugsversuch und nahmen keine Zahlungen vor.
Den Beamten im Polizeirevier Grimmen ist bereits am 06. Mai 2014 ein gleichartiges Betrugsdelikt angezeigt worden. Auch in diesen Fall machten sich der bzw. die bislang unbekannten Täter die Plattform zu nutze, "klonten" zum Zweck ihrer Strafhandlung ein bereits bestehendes Profil, versendeten mehrere "Freundschaftsanfragen" und erbaten Bezahlcodes für Pay-Pal-Konten. Eine Frau wollte ihrer vermeintlichen Freundin helfen. Sie wurde um rund 300 Euro betrogen.
Bezüglich beider Sachverhalte ermittelt die Kriminalpolizei Grimmen wegen Betrugs. Das soziale Netzwerk hatte eine zeitnahe Löschung der "Klon-Profile" veranlasst.
Die Polizei rät Betroffenen keine Zahlungen oder Codemitteilungen zu übermitteln, ohne vorher vis a vis oder telefonisch mit den jeweiligen Bekannten/Freunden Kontakt aufgenommen zu haben.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stralsund
Cathleen Kohr
Telefon: 03831/245-413
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