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Überprüfung der washington.exe bei virustotal.com ergibt: seit heute bekannter Trojaner!
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Ich habe mich heute von WhatsApp endgültig verabschiedet!.
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Und sie teilen doch Daten!
WhatsApp gehört seit zwei Jahren zu Facebook, lief bislang aber weitestgehend autonom.
Künftig sendet es die Telefonnummern der Nutzer an das soziale Netzwerk.
Von Eike Kühl 25. August 2016, 16:43 Uhr
Als Facebook vor zwei Jahren den Messaging-Dienst WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar übernahm, war sich dessen Gründer Jan Koum noch ziemlich sicher: WhatsApp werde keine Daten über die Nutzer mit dem sozialen Netzwerk teilen, es werde auch keine Werbung geben und Privatsphäre stehe weiterhin an erster Stelle. "Wir streben eine Partnerschaft an, die es uns erlaubt, unabhängig und autonom zu operieren", schrieb Koum.
Schon damals zweifelten Kritiker daran, dass sich Koums Anspruch mittelfristig durchsetzen ließe. Mit mehr als einer Milliarde aktiven Nutzern ist WhatsApp ein gigantisches Telefonbuch und Facebook wäre doch wahnsinnig, dieses Potenzial nicht in irgendeiner Form ausschöpfen zu wollen. Schließlich gibt das soziale Netzwerk nicht einfach 19 Milliarden Dollar aus, um einen Dienst zu betreiben, der praktisch keinen Umsatz erzielt.
Jetzt sollen die Kritiker Recht bekommen. WhatsApp wird künftig Nutzerdaten mit der Facebook-Mutter teilen. Das gab das Unternehmen am Donnerstag mit der Ankündigung neuer Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen bekannt, die es hier im Detail zu lesen gibt. Es betrifft sowohl die Handynummern der WhatsApp-Nutzer als auch einzelne Gerätedaten.
Abgleich mit Werbedatenbanken
WhatsApp spricht davon, Daten über Dienste hinweg zu koordinieren. Was bedeutet das konkret? Facebook-Nutzer können, müssen aber derzeit keine Handynummer in ihrem Profil eintragen. Wer es tut und gleichzeitig WhatsApp nutzt, zeigt Facebook somit, dass hinter beiden Accounts der gleiche Nutzer steckt. Gleichzeitig sollen Analysedaten, etwa welches mobile Betriebssystem und wie häufig die App genutzt werden, übermittelt werden.
Facebook wiederum plant, diese Informationen sowohl für bessere Vorschläge in der Freundesliste als auch zu Werbezwecken zu nutzen. Es will dabei die Telefonnummern ausdrücklich nicht mit Dritten teilen oder gar verkaufen. Sondern lediglich mit anderen, internen Datenbanken abgleichen.
Ein Beispiel beschreibt die Nachrichtenagentur Associated Press: Ein WhatsApp-Nutzer hat bereits seine Telefonnummer bei einem Unternehmen, etwa einem Versandhändler hinterlegt. Der Versandhändler wiederrum schaltet Werbung auf Facebook und lädt über das Custom-Audience-Programm eine verschlüsselte Kundenliste hoch. Facebook gleicht diese Liste mit der eigenen Datenbank ab. Gibt es eine Übereinstimmung der Telefonnummern, könnte der jeweilige Nutzer personalisierte Angebote des Versandhändlers bekommen. Wie genau das aussehen könnte, ist noch unklar. Denn klassische Werbeeinblendungen soll es auf WhatsApp auch in Zukunft nicht geben.
Mit den neuen Richtlinien erlaubt es WhatsApp allerdings erstmals, dass Unternehmen individuelle Nutzer kontaktieren können. So könnte eine Fluggesellschaft künftig einen Kunden über WhatsApp über Verspätungen oder Veränderungen informieren. Bislang waren solche Angebote in dem Chatdienst untersagt. Doch in Zeiten von Chatbots sieht sich WhatsApp offenbar dazu gezwungen, die Plattform neuen Einkommensquellen zu öffnen. Die Nutzer sollen entsprechende Nachrichten kontrollieren oder blockieren können.
Ein kompletter Opt-out ist nicht möglich
Wie es in den FAQ heißt, sollen bestehende Mitglieder 30 Tage lang Zeit haben, um den neuen Nutzungsbedingungen zuzustimmen. Anschließend sollen sie noch einmal 30 Tage Zeit haben, um den Datenaustausch mit Facebook zu unterbinden, indem sie in den App-Einstellungen einen entsprechenden Haken setzen. Allerdings wird damit bloß die personalisierte Werbung unterbunden, so wie es auch jetzt schon in den Facebook-Einstellungen möglich ist. Übermittelt werden die Telefonnummern und Daten aber auf jeden Fall, für "andere Zwecke, wie Verbesserung von Infrastruktur und Zustellsystemen, des Verstehens der Art der Nutzung unserer Dienste".
Dass ein kompletter Opt-out nicht möglich ist, ist ärgerlich. Nicht nur für Nutzer, die ohnehin beide Dienste nutzen aber möglicherweise bewusst ihre Telefonnummer nicht mit Facebook teilen möchten. Aber auch für Nutzer, die lediglich WhatsApp nutzen und sich bislang darauf verließen, dass ihre Daten nicht bei Facebook landen. Zwar gibt es für besonders datenschutzbewusste Nutzer zahlreiche alternative und als sicher geltende Messenger, auf die sie zurückgreifen können. Doch WhatsApp ist eben der mit Abstand am weitesten verbreitete Dienst.
WhatsApp könnte Sympathien verspielen
Die jetzige Entscheidung WhatsApps trübt somit die Sympathien, die der Messenger in diesem Jahr gewonnen hat. Die Einführung einer kompletten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Nachrichten im April wurde von vielen Seiten gelobt. Praktisch über Nacht kommunizierten eine Milliarde Menschen verschlüsselt und somit vor Einblicken Dritter sicher. Es war eine Revolution.
Immerhin: An der Verschlüsselung wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Das betonen die Verantwortlichen ausdrücklich. Dennoch ist es ein Dämpfer für alle, die tatsächlich gehofft hatten, WhatsApp könne dauerhaft unabhängig von Facebook funktionieren. Gründer Jan Koum versucht, zu beschwichtigen. "Unser Respekt für die Privatsphäre der Nutzer beeinflusst weiterhin unsere Entscheidungen", zitiert ihn die New York Times. Wie schon vor zwei Jahren dürfte es ihm nicht jeder abnehmen.
Quelle: ZEIT ONLINENachrichten auf ZEIT ONLINE
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Gründer Jan Koum versucht, zu beschwichtigen. "Unser Respekt für die Privatsphäre der Nutzer beeinflusst weiterhin unsere Entscheidungen"
Wahrscheinlich plant der Mann, in die Politik einzusteigen. Rhetorisch hat er auf jeden Fall das Zeug dazu. Und nur darauf kommt es an.
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