Zitat
Zeitreise in den Bootloop
Vergangenheit killt iPhones
Es ist ein total blöder Fehler, der eigentlich niemanden interessieren müsste. Aber weil das "Datum des Todes" jetzt bekannt ist, sollten iPhone- und iPad-Besitzer davor gewarnt sein, das Gerät ohne Sperre unbeaufsichtigt zu lassen.
Es gibt seltsame Bugs, bei denen man sich fragt, wie sie überhaupt entdeckt werden konnten. Das "Datum des Todes" ist so ein Fehler. Wie "Macwelt" schreibt, befindet er sich in der 64-Bit-Architektur von iPhone- und iPad-Chips. Die ältesten betroffenen Geräte sind demnach das iPhone 5s, das iPad Air und das iPad mini 2. Die iOS-Version spielt dabei laut einer Reddit-Diskussion keine Rolle.
Deaktiviert man bei den gefährdeten Geräten unter Datum & Uhrzeit die automatische Erkennung und stellt stattdessen den 1. Januar 1970 ein, bleibt das Gerät nach einem Neustart in einem sogenannten Bootloop hängen. Das heißt, weiter als bis zum Apfel-Symbol kommt das iPhone oder iPad nicht mehr. Man kann es dann auch nicht mehr via iTunes zurücksetzen.
Wie genau der Fehler entdeckt wurde, ist nicht bekannt. Ein Youtube-Video zeigt, dass es gar nicht so einfach ist, das Datum auf 1970 zu stellen. "Maclife" schreibt, die ersten Spuren des Bugs seien auf der chinesischen Plattform "Zhihu" aufgetaucht. Ein Nutzer habe dort berichtet, ein Freund habe sein iPhone mit dem "Trick" in den Endlos-Boot geschickt.
Nicht nachmachen!
Schlechte Freunde sind auch aktuell wahrscheinlich die größte Gefahr für betroffene Geräte, denn aus Versehen ist es nicht möglich, das Killer-Datum einzustellen. Warum auch immer, haben aber offenbar schon mehrere Nutzer ein Selbstexperiment durchgeführt. So gibt es auf Reddit bereits bestätigte Fälle, bei denen unter anderem ein iPhone 6s, ein iPod touch der sechsten Generation und ein iPad mini 3 dem "Datum des Todes" zum Opfer fielen.
Ein Witz ist der Bug jedenfalls nicht, auch "Macwelt" konnte in einem Versuch den Fehler nachvollziehen. Apple soll bereits an einer Lösung für das nächste Update arbeiten, hat aber offenbar noch nicht alle Mitarbeiter informiert. Ein Reddit-Nutzer berichtet, in einem Apple Store habe einem Betroffenen an der Genius Bar ein Angestellter nicht glauben wollen und das Datum bei seinem iPhone auf den 1. Januar 1970 gestellt. Der Versuch sei "erfolgreich" gewesen.
Quelle: n-tv.de
© http://www.n-tv.de/technik/Datum-des-Tod...le16983336.html
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Was treibt einen dazu, sein Gerät auf 1970 zurückzustellen? Wie kommt man auf sowas? :-D
Ich lasse es mir eingehen, wenn irgendeine Software mit schlechtem Lizenzschutz durch Rücksetzen des Datums wieder lauffähig gemacht wird. Aber 46 Jahre? :-D
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Zitat von sTaNlEy im Beitrag #2@sTaNlEy : Das ist doch recht naheliegend. Am 1.1. 1970 begann um 00:00 Uhr die UNIX-Zeitrechnung. In jenem Moment hatte der UNIX-Zeitstempel den Wert 0, und seitdem wird dieser Wert in jeder Sekunde um 1 erhöht, so dass wir heute bei ca. 1455500000 angelangt sind. Mit diesen Zahlen lassen sich Datumswerte und Zeitabschnitte erheblich leichter berechnen als mit den von uns normalerweise verwendeten Datumsangaben.
Was treibt einen dazu, sein Gerät auf 1970 zurückzustellen? Wie kommt man auf sowas? :-D
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Das Prinzip des Hackens.
Was passiert wenn ich das und/oder jenes mache.
So werden ganz nebenbei viele Sicherheitslücken und Bugs entdeckt.
Zitat
In seiner ursprünglichen Verwendung bezieht sich der Begriff auf Tüftler im Kontext einer verspielten selbstbezüglichen Hingabe im Umgang mit Technik. Wau Holland prägte die Formulierung: „Ein Hacker ist jemand, der versucht einen Weg zu finden, wie man mit einer Kaffeemaschine Toast zubereiten kann“.
Im Unterschied zur Improvisation, die der Lösung auftretender Probleme dient, kann es hierbei auch um das Experimentelle gehen, den Versuch, die Grenzen des Machbaren zu erkunden. Die Durchführung der Aktivitäten wird Hacken genannt; eine Art einfallsreiche Experimentierfreudigkeit (playful cleverness) mit einem besonderen Sinn für Kreativität und Originalität (hack value). Das Ergebnis ist ein Hack.
Hacker und Hacker sind auch nicht immer gleich Hacker.
Zitat
Abhängig von der Motivation und Loyalität zu den Gesetzen wird unterschieden zwischen White-Hat (gesetzestreu), Black-Hat (handelt mit krimineller Energie) und Grey-Hat (nicht eindeutig als „gut“ oder „böse“ einzustufen). White-Hat Hacker agieren konstruktiv, beispielsweise als Experten, die Sicherheitslücken in Netzwerken oder in Programmen aufdecken. Black-Hats agieren dagegen destruktiv und bewegen sich eher im Untergrund.
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@Schumbo: Der Hintergrund ist mir schon klar. IT-Zeitrechnung ist jetzt auch nichts neues für mich.
Ich sehe mich selbst als Querdenker. Um auf sowas zu kommen ist schon eher eine Mischung aus schräg, experimentierfreudig und genial sein.
Gut zu wissen ist es, wenn sowas von der "guten" Seite kommt und zeitnah dagegen etwas unternommen wird. Die Alternative wäre wohl Schadsoftware, die unter Ausnutzung der Schwachstelle gezielt Endgeräte killt.
Ich versuche mich jetzt auch mal an sowas: Mit Auto anfahren, Tempomat reinschmeißen und rausspringen. Ob jemand bei der Entwicklung des Autos den Fall bedacht hat, sodass das Auto trotzdem zum Stillstand kommt, wenn der Gewichtssensor nichts mehr misst? :-D
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Zitat von sTaNlEy im Beitrag #5
Ob jemand bei der Entwicklung des Autos den Fall bedacht hat, sodass das Auto trotzdem zum Stillstand kommt, wenn der Gewichtssensor nichts mehr misst? :-D
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