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Nigeria Connection hat sich entwickelt und macht Milliarden-Beute
Zwar tauchen immer noch E-Mails mit der altbekannten Masche in den Posteingängen auf, doch ist es um die so genannte Nigeria Connection weitgehend ruhig geworden. Trotzdem ist sie immer noch sehr aktiv, geht neue Wege und macht weiterhin ein Milliarden-Geschäft.
Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der internationalen Polizeibehörde Interpol und dem Security-Unternehmen Trend Micro hervor. In diesem werden zwei Gruppen benannt, in die man die Cybercrime-Szene des westlichen Afrikas im Grunde einteilen könnte: Die Yahoo Boys sowie die Next-Level Cybercriminals.
Erstere erhielten ihren Namen dadurch, dass ihre Kommunikation noch immer in hohem Maße von Yahoo-Anwendungen abhängig ist. Sie formierten sich bereits vor gut 15 Jahren und stellen die größte Gruppe in dem Bereich dar. Sie setzen eher auf technisch weniger aufwändige Aktionen, sondern nutzen ihr Talent im Social Engineering, um sich mit klassischen Methoden Geld zu ergaunern. Die Next-Level Cybercriminals greifen auch auf Betrugsmaschen zurück, jagen dabei aber mit aufwändigeren Methoden nach deutlich größerer Beute: Sie stecken beispielsweise recht viel Aufwand in Betrügereien, in denen Firmen letztlich dazu gebracht werden, größere Beträge an die Täter zu überweisen.
Milliarden-schwere Betrügereien
Die erste Gruppe schafft es trotz der inzwischen großen Bekanntheit ihrer Maschen noch immer, ein ordentliches Einkommen zu generieren. Gruppe Zwei ist hingegen schwer im Kommen. Schätzungen zufolge haben sie es geschafft, Unternehmen aus den Industriestaaten im Zeitraum von Oktober 2013 bis Mai 2016 um insgesamt rund 3 Milliarden Dollar zu erleichtern - Tendenz klar steigend.
Für die aktive Cybercrime-Szene in der Region gibt es nach Einschätzung der Experten einen Grund: Seit vielen Jahren gelingt es hier, einer steigenden Zahl von Menschen eine gute Bildung zukommen zu lassen. Damit hält die übrige Wirtschaft aber noch nicht Schritt. Das führt nun also dazu, dass etwa die Hälfte der Universitäts-Absolventen schlicht keinen Job finden und ihr Heil darin sucht, die erworbenen Fähigkeiten eben irgendwie anders gewinnbringend einzusetzen.
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