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Romance Scamming – Das Geschäft mit der Liebe
Zitat
INGOLSTADT. Das Geschäft mit der Liebe ist keine Seltenheit. Wieder wurden die Gefühle und Gutgläubigkeit zweier Frauen aus Ingolstadt und dem Landkreis Eichstätt über längere Zeit durch Vorspielen falscher Tatsachen finanziell ausgenutzt. In der vergangenen Woche erstatteten die beiden Opfer im Alter von 46 und 70 Jahren bei der Polizei Strafanzeige. Die Kriminalpolizei Ingolstadt warnt deshalb erneut vor der Betrugsmasche Romance Scamming.
Die Betrüger gingen in beiden Fällen nach demselben Schema vor: Sie nahmen über eine Onlinedating-Plattform Kontakt zu den Frauen auf und gaukelten ihnen in den folgenden Chats die große Liebe vor. Im Verlauf des Nachrichtenaustausches tischten sie den ahnungslosen Frauen erfundene Geschichten auf und veranlassten sie so mehrfach dazu, Überweisungen auf diverse Konten durchzuführen. In den beiden aktuellen Fällen ergaunerten sie einen fünfstelligen Geldbetrag.
Die hier angewandte Betrugsmasche ist der Polizei als „Romance Scamming“ bekannt. Dabei suchen sich die Scammer ihre Opfer in Online-Partnerbörsen oder sozialen Netzwerken. Sie flirten und umgarnen sie, bis diese sich in ihr virtuelles Gegenüber verlieben. Irgendwann kommt die Frage nach Geld, z. B. für eine dringende Operation oder eine andere angebliche Notlage, für die das Opfer teils hohe Geldbeträge überweisen soll. Viele tun dies auch, da sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Bekanntschaft emotional abhängig sind.
Die Kriminalpolizei Ingolstadt rät zur Vorsicht bei Internetbekanntschaften, insbesondere wenn Geldforderungen gestellt werden und bittet folgende Tipps zu beachten:
Wenn der Kontakt zur Internetbekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
Brechen Sie spätestens, wenn Geldforderungen gestellt werden, sofort jeglichen Kontakt ab, ob per Chat, Mail oder Telefon.
Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf.
Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.
Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
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Zitat
Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick.
Beweiskraft in Prozessen haben nur Mails, die einschl. Header vorliegen. Am besten ist es, die Mails und Chats auf dem Server zu belassen und dort nicht zu löschen. Falls Teile der Kommunikation im Spam-Ordner gelandet sein sollten, ist Verschieben in den normalen Posteingang angesagt - manche Provider leeren den Spam-Ordner nach einer bestimmten Verweildauer des Inhalts auf dem Server automatisch.
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https://www.berliner-kurier.de/news/panorama/ueber-100-000-euro-weg-frau-bekommt-liebes-nachricht-und-macht-den-fehler-ihres-lebens-32485386]https://www.berliner-kurier.de/news/panorama/ueber-100-000-euro-weg-frau-bekommt-liebes-nachricht-und-macht-den-fehler-ihres-lebens-32485386
Zitat
Über 100.000 Euro weg: Frau bekommt Liebes-Nachricht und macht den Fehler ihres Lebens
Was für ein trauriger Fall, den die Polizei in Marburg da schildert. Dort wurde eine Frau Opfer einer fiesen Masche – und verlor ein Vermögen. Sie wollen nicht mehr einsam sein und träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Was spielt Geld da schon für eine Rolle? Doch Vorsicht: Skrupellose Betrüger sind auch im Internet unterwegs. Als Romance- oder Love-Scamming wird die Masche bezeichnet, mit der sich die vermeintlichen Freunde erst das Vertrauen und dann das Geld und die Daten des ausgesuchten Opfers erschleichen.
Immer wieder werden Fälle von „Romance Scamming” publik: Auch in Landstuhl ging eine Frau (48) einem angeblichen US-Soldaten auf den Leim und macht einen großen Fehler. Nicht selten bleiben in diesem Deliktsfeld verzweifelte Frauen oder Männer mit „gebrochenem Herzen” zurück. Und einem leeren Portmonnaie. Eine betroffene Frau aus dem Landkreis erstattete laut Polizei deshalb jetzt Anzeige.
Angeblicher US-Soldat schrieb schlimme Nachrichten
Seit Februar hatte die Frau Kontakt zu einem vermeintlichen US-Soldaten über ein Internet-Portal. Dem mutmaßlichen Betrüger gelang es in der Folgezeit, die 61-Jährige davon zu überzeugen, dass er in einer Notlage sei. Er schrieb schockierende Nachrichten darüber, wie schlecht es ihm gehe.
In der Hoffnung auf eine Liebesbeziehung ließ die Frau alle Bedenken fallen und überwies in den nächsten Wochen auf Konten ins Ausland ihre gesamten Ersparnisse. Der Schaden beläuft sich auf etwa 110.000 Euro!
Das Geld wird wohl für immer verschwunden bleiben.
So funktioniert Love-Scamming
Phänomen Love-Scamming: Ein seriöses Foto, Komplimente, Aufmerksamkeit, vielleicht sogar falsche Liebesbekundungen. Betrüger machen vor nichts Halt, um ihre potentiellen Opfer um den Finger zu wickeln, erklärt die Polizei. Erst das harmlose Geplänkel über die Familie, über verstorbene Ehepartner und die Zukunftsplanung und dann die plötzlich auftretende Notsituation.
Es wird Geld für eine dringende Operation benötigt, die Schulden für eine Immobilie des verstorbenen Mannes drücken oder das Flugticket für einen Besuch will bezahlt werden. Am Ende haben die gut organisierten Betrüger dabei nur ein Ziel: Geld aus der Tasche ziehen und die Opfer ausnutzen.
Love-Scamming: Täter locken Opfer in emotionale Abhängigkeit
Den Tätern gelingt es, die potentiellen Opfer, die im Internet und den sozialen Medien auf der Suche nach einer Freundschaft oder der neuen Liebe waren, in eine emotionale Abhängigkeit zu locken. Die ahnungslosen Opfer sollen schließlich per Bargeldtransfer an Konten im Ausland oder an Geldboten zahlen.
Zudem haben es die Betrüger auf die Daten der Opfer abgesehen. Zudem haben es die Betrüger auf die Daten der Opfer abgesehen. Kopierte Ausweispapiere und Co. verwenden sie dann, um Verträge auf den Namen der Opfer abzuschließen. Auch als Warenagenten setzen manche Betrüger ihre Opfer ein. Sie empfangen Pakete oder Waren an der Adresse in Deutschland und sollen diese ins Ausland an den vermeintlichen Freund weiterschicken.
Die Polizei gibt den Tipp: Skeptisch bleiben, „nein” sagen, wenn die Internet-Liebe Geld fordert. Betrüger finden für alles eine Ausrede, auch wenn angeblicher Wohnort, Zielort und Adressat des Geldes unterschiedlich sind.
Menschen, die einen Verdacht haben, sollten sich nicht scheuen, die Polizei zu rufen.
"Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als sie zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind.'' (Mark Twain)
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Fall von Love-Scamming: Wie diese Kaufungerin reingelegt werden sollte
Love-Scamming, der Liebesbetrug im Internet, ist auch in Nordhessen ein Problem. Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Eine Kaufungerin berichtet.
Es ist der Heiratsschwindel des 21. Jahrhunderts: Love-Scammer nehmen online Kontakt zu ihren Opfern auf, umgarnen sie und wollen schließlich an ihr Geld. Eine Kaufungerin schildert ihre Erfahrungen.
Sie bekam oben-ohne-Bilder, Liebesbekundungen und zigtausend Nachrichten per WhatsApp: Elvira T. aus Kaufungen wurde in einen sogenannten Love-Scam verwickelt. Das ist moderner Heiratsschwindel per Internet und Handy, der schließlich in einer Geldforderung mündet. Jetzt will T. andere Frauen vor der Betrugsmasche warnen. „Fallt nicht auf die Schmeicheleien herein“ sagt sie und hat ihre Geschichte erzählt.
Alles beginnt ganz harmlos, mit einem „Gefällt-mir“-Daumen, den T. Ende Januar der Facebook-Seite der TV-Show „Dancing on Ice“ vergibt. Dort schreibt sie einen Kommentar, für alle sichtbar, und bekommt ebenfalls einen Gefällt-mir-Daumen von einem Marcus M. (Name von der Redaktion geändert). T., alleinstehend, denkt: „Och, das ist ja nett. Bei dem bedanke ich mich mal und schreibe mit ihm über die Sendung.“ Und ruckzuck chatten der angeblich 38 Jahre alte Franzose und T. – und tauschen schon nach kurzer Zeit ganz persönliches aus. Die Sprachbarriere wird mit einem Übersetzungsprogramm im Internet überwunden.
Erste Ich-liebe-dich-Bekundungen lassen nicht lange auf sich warten. Die Kaufungerin sagt, sie habe gewusst, dass das alles Schwindel ist und M. nur Geld wolle. „Natürlich war da Skepsis, aber ich konnte nicht aufhören und wollte wissen, wo das alles hinführt.“
Nach drei Tagen wechseln T. und M. von Facebook auf die Nachrichtenplattform WhatsApp, „Facebook wird so oft gehackt, war die Begründung von M.“, erläutert T. Sein Profil auf dem sozialen Netzwerk verschwindet kurz darauf.
Über sechs Wochen schicken sich T. und. M. Nachrichten hin und her. „Teils bis früh morgens und bestimmt drei Stunden täglich“, sagt die 61-Jährige. Sie bekommt unzählige Fotos eines Mannes mit attraktivem, südländischen Aussehen und durchtrainiertem Körper. Seine Nachrichten lesen sich zum Beispiel so: „Ich liebe dich. Du bist die Luft, die ich atme, der Wind, der mich streichelt, der Regen, der mich benetzt“ und sind mit unzähligen Liebes-Emojis wie Herzen und Küssen versehen. T. schreibt emotionale Nachrichten zurück. „Ich habe ihm aber auch gesagt, dass er mir eigentlich zu jung ist. Das hat ihn nicht gestört. Er behauptete, er habe schlechte Erfahrungen mit jungen Frauen gemacht: Sie wollten nicht arbeiten gehen, sondern nur Champagner trinken und Drogen nehmen.“
Die 61-Jährige und M. schreiben über ihre Jobs, ihre Wohnung, Hobbys, Freundschaften. Immer wieder ist auch die Rede von einem Besuch bei ihr, doch M. hält seine Internetbekanntschaft hin.
Dann kommt das Thema Geld auf den Tisch: M. behauptet, dass sein Vater gestorben sei und er in das afrikanische Land Elfenbeinküste reisen müsse, um dort Erbschaftsangelegenheiten zu klären. „Als dort sein Handy kaputt ging, wollte er Geld. Als ich ihm sagte, das ginge nicht, weil ich selbst kaum Geld habe, ließ er nicht locker. Er wollte so viel, wie ich entbehren kann. Ich glaube, das war erst der Anfang.“
Überwiesen habe sie dem Mann nichts – aber schließlich angeboten, ihn zu besuchen, woraufhin er sie erneut hinhielt. „Dann habe ich den Kontakt abgebrochen.“ Warum sie so lange weitergemacht hat? „Weil ich einfach wissen wollte, wer dieser Mann ist“, sagt die Kaufungerin. Auch acht Wochen später bekomme sie noch Freundschaftsanfragen von Männern, die M. ähnlich sehen.
„Ich habe ein mulmiges Gefühl, weil die mich scheinbar immer noch im Visier haben.“ Sie gehe mittlerweile davon aus, dass es eine Bande ist. „Man muss extrem aufpassen, auf wen man sich einlässt, zumal man nicht prüfen kann, mit wem man Kontakt hat.“
Trotz des Unbehagens ist sie immer noch versucht, M. wieder zu schreiben. „Ich denke an kaum etwas anderes, ich habe ja täglich mit ihm geschrieben. Das vermisse ich.“
"Betrüger sind ausgezeichnete Menschenkenner"
Interview mit Prof. Dr. Heidi Möller von der Uni Kassel über die Psychologie von Betrügern:
Frau Möller, wie unterscheidet sich Love-Scamming vom Heiratsschwindel?
Der Unterschied besteht nur in der medialen Vermittlung des Kontakts. Statt sich in der Kneipe zu treffen, trifft man sich im Netz. Die Intention der Täter, an das Geld der Opfer zu kommen, ist die Gleiche.
Wer sind die Täter und was treibt sie an?
Betrüger sind anders als etwa Einbrecher nicht in Distanz zu ihrem Delikt, sondern unerschütterlich davon überzeugt, was sie sagen. Ein guter Betrüger ist in dem Moment, in dem er jemanden für sich einnimmt, jemanden verführt, vollkommen mit seiner verzerrten Realitätswahrnehmung verschmolzen. Dadurch, dass er sich selbst glaubt, was er sagt, überzeugt er nicht nur sich, sondern auch sein Gegenüber.
Kommen die Täter aus einem bestimmten Milieu?
Nein. Betrug ist völlig unabhängig vom Alter oder der gesellschaftlichen Schicht. Aber Betrüger sind alle ausgezeichnete Menschenkenner. Sie haben eine sehr gute Wahrnehmung für ihr Gegenüber, erkennen ungestillte Bedürfnisse sofort. Sie können schnell Vertrauen herstellen und die Eitelkeiten und Empfindlichkeiten ihres Gegenübers als Vehikel für ihre Manipulation nutzen. Das funktioniert über Chatprogramme ebenso wie im direkten Gespräch.
Wie werden Menschen zu Betrügern?
Häufig wurden sie in ihren Familien nicht um ihrer selbst willen geliebt, sondern wegen ihrer Funktion, die sie als Kind für ihre Eltern erfüllt haben. Sie waren womöglich Partnerersatz für eines der Elternteile, haben dafür gesorgt, dass die Ehe der Eltern nicht zerbricht, oder waren besonders witzig, um Harmonie zu stiften. Dadurch haben sie sehr früh gelernt, was ihr Gegenüber gerade braucht und diese Bedürfnisse gestillt. Betrüger sind mit der Botschaft aufgewachsen: Sei der, den ich brauche und nicht, sei der, der du bist.
Was gibt ihnen der Betrug?
Im Moment des Betrugs machen sie etwas, was ihnen selbst widerfahren ist. Sie sind manipuliert worden und geben das unbewusst an ihre Opfer zurück. Um was sie sich selbst in der Kindheit und Jugend betrogen gefühlt haben, wird im Moment des Betrügens wiederholt.
Wer sind die Opfer und warum fallen sie auf die Masche rein?
Die Opfer von Liebesbetrug sind überwiegend weiblich und alleinstehend. Das Alter spielt keine Rolle, auch nicht, ob jemand intelligent oder reflektiert ist. Die Täter verbünden sich mit den tiefen Bedürfnissen, die jeder von uns hat: gesehen, geliebt, anerkannt und im Selbstwert stabilisiert zu werden. Man bekommt – vermeintlich – das, wonach man sich immer gesehnt hat. Dann gehen die Betrüger auf Distanz, woraufhin das Opfer wiederum alles tut, um diesen Menschen im eigenen Leben zu halten. Die scheinbare Befriedigung von Sehnsüchten ist so stark, dass das rationale Denken quasi ausgelöscht wird.
Love-Scamming: Polizei geht von hoher Dunkelziffer aus
Beim Love-Scamming, auch Romance-Scamming, gaukeln Betrüger unter Angabe falscher Identitäten den Opfern ihre Liebe vor, haben es dabei aber eigentlich auf deren Geld abgesehen. Der Kontakt erfolgt nach Angaben der Kasseler Polizei ausschließlich in der virtuellen Welt, oft auf Englisch. Die potenziellen Opfer werden beispielsweise über Single-Börsen, Dating-Apps oder soziale Netzwerke von gefälschten Profilen kontaktiert und anschießend über Wochen oder teilweise Monate umgarnt.
Im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen sind 2018 56 Fälle von Love-Scamming angezeigt worden, davon neun Versuche und 47 vollendete Fälle, bei denen es zu einem finanziellen Schaden kam. 2017 waren es 35 Fälle (zwei Versuche, 33 vollendete), 2016 waren es 55 Fälle (zwei Versuche, 53 vollendete), 2015 waren es 29 Fälle (fünf Versuche, 24 vollendete), 2014 drei Fälle (alle vollendet) und 2013 sieben Fälle (ebenfalls alle vollendet). Aufgrund des hohen Schamgefühls der Opfer müsse von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.
Kommt ein Fall zur Anzeige, versucht das für Internetkriminalität zuständige Zentralkommissariat über die virtuelle Identität des Täters seine tatsächliche zu ermitteln. Ermittlungsansätze ergeben sich mitunter bei Geldtransfers zu den Empfängern. Da es sich überwiegend um aus dem Ausland, häufig in Afrika, agierende Täter handelt, tauschen sich die Ermittler bundesweit und international aus. Die Aufklärungschancen in diesem Deliktsbereich seien nicht völlig aussichtslos. Gleichwohl seien die Ermittlungen mitunter schwierig und langwierig. Die bisherige Erfahrung zeige, dass die Betrüger mit dieser Masche im Frühling etwas aktiver als zu anderen Jahreszeiten seien.
Die Polizei rät zur Vorsicht, wenn man auf einer Dating-Seite aus dem Nichts angeschrieben und schnell mit Liebesschwüren überhäuft wird. Um einen Verdacht zu bestätigen, kann der Name des Internetkontaktes mit dem Zusatz „Scammer“ gegoogelt werden.
Mehrere Fälle von Love-Scamming in der Region
Eine Frau aus dem Schwalm-Eder-Kreis überwies rund 140 000 Euro ins Ausland. Über mehrere Jahre hatte ein Mann im Chat ihr Vertrauen gewonnen und sie schließlich erfolgreich um Geld gebeten.
Drei weitere Frauen aus dem Schwalm-Eder-Kreis wurden ebenfalls Opfer der Betrugsmasche. Sie waren zwischen 40 und 78 Jahren alt. Eine der Frauen überwies 8500 Euro ins Ausland. In einem weiteren Fall konnte ein aufmerksamer Bankmitarbeiter noch verhindern, dass eine Frau rund 6000 Euro weiterleitete. Auch die Überweisung der 78-Jährigen konnte rechtzeitig verhindert werden. Sie war ähnlichen Betrügern bereits zuvor auf den Leim gegangen.
Auch im Marburger Land hatte ein Mann einer Frau eine Liebesbeziehung vorgespielt. Sie überwies ihm ihre ganzen Ersparnisse.
© hna.de
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Polizeipräsidium Niederbayern warnt vor gefälschten Bußgeldbescheiden
Zitat
Derzeit sind deutschlandweit E-Mails mit gefälschten Bußgeldbescheiden der Zentralen Bußgeldstelle und der Polizei des Landes Brandenburg im Umlauf.
Unbekannte geben sich darin als Zentraldienst der Polizei Brandenburg aus und fordern Geldbußen für zu schnelles Fahren.
Diese Bußgeldforderungen sind nicht echt, die entsprechenden Bescheide werden niemals durch E-Mails zugestellt.
Die gefälschten Bußgeldbescheide sind zu erkennen an folgenden Merkmalen:
Absender: „Zentraldienst der Polizei | Zentralen Bußgeldstelle“, die Absenderadresse gehört offensichtlich nicht zur Polizei (z. B. white@cloudmailhost.info)
Betreffzeile: „Verstoßmeldung“ oder „Straf Benachrichtigung“ und eine Buchstaben-Zahlen-Kombination
Der Text ist in fehlerhaftem Deutsch verfasst.
Die angegebene Geschwindigkeitsüberschreitung liegt teilweise in der Zukunft.
Am Ende der Mail steht der Hinweis „Unsubscribe me from this list“.
Empfängern derartiger E-Mails wird dringend geraten, die geforderten Bußgelder nicht zu bezahlen.
Enthaltene Links sollten keinesfalls angeklickt werden, bzw. enthaltene Anhänge keinesfalls geöffnet werden.
Weitere Hinweise zu Trojaner usw. finden Sie unter folgendem Link: http://www.polizei-beratung.de/themen-un...n-und-trojaner/
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Quelle: Polizei Bayern https://www.polizei.bayern.de/news/press...dex.html/300226
Bayerisches Landeskriminalamt warnt: Betrügerische Phishing E-Mails aus der Buchhaltung
Zitat
Gefälschte E-Mails von der eigenen Buchhaltung sollen Mitarbeiter dazu bringen, ihre persönlichen Daten preiszugeben – diese Daten können für weitere Straftaten missbraucht werden.
München – Aktuell verschicken unbekannte Täter mehrere hundert E-Mails an Mitarbeiter von Firmen.
Als Absender wird der Name der eigenen Firma genannt.
In den Mails werden die Mitarbeiter aufgefordert, die aktuelle IBAN ihres privaten Kontos und eine Kopie des Personalausweises zu schicken.
Hintergrund sei ein angebliches innerbetriebliches Upgrade des „Payroll-Systems“.
Die Absenderadressen sind in den bislang bekannten Fällen immer nach dem folgenden Schema aufgebaut: „…@Name der Firma-ag.de/com“.
Im unteren Teil der E-Mail befindet sich eine scheinbare „forwarded Message“ des Vorstandes, welche in englischer Sprache die angebliche Vorgehensweise des Upgrades beschreibt.
Woher diese Phishing E-Mails stammen und ob dadurch bereits ein Schaden entstanden ist, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen des Kommissariats 122 vom Polizeipräsidium München.
Das Cybercrime Phänomen „Phishing“ erfüllt den Straftatbestand § 269 StGB Fälschung beweiserheblicher Daten.
Das Bayerische Landeskriminalamt rät: Klären Sie Ihre Mitarbeiter über diese aktuelle Gefahr auf und beugen Sie so einem möglichen Schaden vor.
Mitarbeiter, die ihre Daten preisgegeben haben, sollten sich umgehend mit ihrer Bank in Verbindung setzen und bei ihrer nächstgelegenen Polizeidienststelle Anzeige erstatten.
Hinweise nimmt die „Zentrale Ansprechstelle Cybercrime“ des Bayerischen Landeskriminalamts unter der Telefonnummer 089 / 12 12 - 3300, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
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Quelle: Polizei Bayern https://www.polizei.bayern.de/news/press...dex.html/301031
Kripo Passau warnt vor betrügerischen Erpresser-Mails
Zitat
In den vergangenen Tagen wurden bislang zwei Fälle bei der Kriminalpolizei Passau bekannt, bei denen betrügerische Erpresser-Mails verschickt und zur Entschlüsselung dieser eine Zahlung in Form von Bitcoins gefordert wurde.
Die Kriminalpolizei warnt vor dem Öffnen bzw. Herunterladen von Mailanhängen.
Am Donnerstag, 01.08.19, wurden zwei Fälle bekannt bei denen auf den Rechnern sogenannte Ransomware, das heißt Erpresssungstrojaner bzw. Erpressungssoftware, per E-Mail verschickt wurde und dadurch Daten verschlüsselt wurden.
Um diese Daten wieder zu entschlüsseln wurde jeweils eine Zahlung in Form von Bitcoins gefordert.
In beiden Fällen wurden keine Zahlung durch die Betroffenen veranlasst.
Die Spezialisten der Kripo Passau haben die weiteren Ermittlungen übernommen.
Diese ergaben, dass in beiden Fällen eine augenscheinliche Bewerbungsmail einer „Lena Kretschmer“ ursächlich war.
Die Beamten weisen darauf hin, dass unter Umständen auch ein aktueller Virenschutz nicht vor dem Empfangen solcher Mails bewahrt.
Sollten Sie die beschriebene E-Mail oder auch sonstige Nachrichten erhalten, bei denen Ihnen der Sender bzw. Betreff nicht bekannt ist, wird die sofortige Löschung der Nachricht , ohne Download der Mailanhänge, empfohlen.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/ransomware/
http://www.polizei-beratung.de/themen-un...net/ransomware/
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Quelle: www.polizei.bayern.de/unterfranken
https://www.polizei.bayern.de/unterfrank...dex.html/301254
CEO-Fraud - fünfstelliger Betrag ins Ausland überwiesen
Zitat
KARLSTEIN AM MAIN, LKR. ASCHAFFENBURG. Buchhalter einer ortsansässigen Firma haben am Montag per Email eine Zahlungsaufforderung erhalten, worin sich ein Unbekannter als Inhaber der Firma ausgab und forderte, über 30.000 Euro an eine ausländische Bankverbindung zu überwiesen.
Die Überweisung wurde veranlasst, der Betrag zwischenzeitlich aber wieder durch die Bank zurückgebucht.
Die Kripo ermittelt nun wegen Betrugs.
Bei der sogenannten „CEO-Fraud“-Masche geben sich die Täter - nach Sammlung von Informationen über die jeweiligen Unternehmen bzw. Organisationen- in der Regel als Geschäftsführer (CEO) aus und veranlassen, unter Hinweis z.B. auf die Übernahme eines anderen Betriebs, einen Mitarbeiter zum Transfer eines größeren Geldbetrags ins Ausland.
Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel per E-Mail, wobei die Absenderadressen verfälscht werden.
Die Informationen zum Unternehmen beschaffen sich die Täter aus Wirtschaftsberichten, dem Handelsregister, der Homepage oder Werbebroschüren.
In vielen Fällen wird der Email-Empfänger auch zu absoluter Verschwiegenheit aufgefordert.
Bei dem aktuellen Fall handelten die Buchhalter, die die Email mit der Zahlungsaufforderung erhalten hatten, im festen Glauben, die Anweisung stamme von ihrem Chef.
Somit wurde eine Auslandsüberweisung in Höhe von rund 36.000 Euro veranlasst.
Die Bank konnte den Betrag zwischenzeitlich zurückbuchen.
Die Ermittlungen in diesem Zusammenhang hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernommen.
Zum Schutz vor der Betrugsmasche empfiehlt die Unterfränkische Polizei:
Zitat
• Achten Sie darauf, welche Informationen über ihr Unternehmen öffentlich sind und was Sie um Zusammenhang mit ihrem Unternehmen publizieren
• Sensibilisieren Sie ihre Mitarbeiter hinsichtlich des Betrugsphänomens
• Bei ungewöhnlichen Zahlungsanweisungen sollten - vor Veranlassung der Zahlung - folgende Schritte durchgeführt werden:
o Überprüfen der E-Mails auf Absenderadresse und korrekte Schreibweise
o Verifizieren der Zahlungsaufforderung über Rückruf bzw. schriftliche Rückfrage beim Auftraggeber
o Kontaktaufnahme mit der Geschäftsleitung bzw. dem Vorgesetzten
• Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten und Fragen an Ihre örtliche Polizeidienststelle
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Quelle: www.polizei.bayern.de/unterfranken
https://www.polizei.bayern.de/unterfrank...dex.html/301352
Geldabholer in Haft - Love-Scamming-Betrug aufgeflogen
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 14.08.2019
Zitat
LKR. MILTENBERG. Am Dienstag konnte ein Geldabholer in einem sogenannten Love-Scamming-Betrugsverfahren von einem Mobilen Einsatzkommando in Baden-Württemberg festgenommen werden.
Die Kripo ermittelt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.
Bereits Ende Juni nahm ein bislang unbekannter Täter über eine „Dating-App“ Kontakt mit einer 58-Jährigen auf.
Bereits nach kurzer Zeit forderte der Unbekannte 86.000 Euro, die die Frau auf ein ausländisches Konto überweisen sollte.
Der Landkreisbewohnerin war die Masche derartiger Betrüger allerdings bekannt, sodass sie das Geld nicht ins Ausland transferieren ließ, sondern die Polizei verständigte.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernahm die Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.
Zusammen mit der Geschädigten konnten die Ermittler ein fingiertes Treffen arrangieren, bei dem am Dienstag nun ein 28-jähriger Ägypter von einem Mobilen Einsatzkommando der Polizei in Baden-Württemberg festgenommen werden konnte.
Staatsanwaltschaft und Kripo führen neben dem Verfahren gegen den Geldabholer, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt, auch noch Verfahren gegen die noch unbekannten Hintermänner des Ägypters.
Bei Love-Scamming handelt es sich um eine Betrugsmasche im Internet.
In Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken sind die Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern.
Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, an das Geld der (meist) Frauen zu kommen.
Denn die virtuellen Partner geben beispielsweise vor, bei einer Geschäftsreise nach Westafrika in Geldnot geraten zu sein. Oder sie benötigen Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen. Auch gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder eine unbezahlte Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen.
Die Kripo Aschaffenburg mahnt hier zur besonderen Vorsicht, höhere Geldbeträge an Personen zu überweisen, zu denen ausschließlich virtueller Kontakt besteht. Letztlich ist nicht sicher, mit wem man es zu tun hat.
Sollte ein Opfer erpresst werden, rät die Polizei, nicht darauf einzugehen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
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Quelle: https://www.polizei.bayern.de/unterfranken/news/presse/aktuell/index.html/302077
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Im August wurden wieder mehrere Fälle von „Sexpressung“ zur Anzeige gebracht. Die Cybercrime-Spezialisten der Kriminalpolizeiinspektionen Regensburg und Amberg ermitteln und geben Betroffenen Tipps zum Schutz vor solchen Erpressungsversuchen.
Anfang August kam es im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. zu einem Fall von „Sexpressung“. Zur gleichen Zeit und weiterhin am vergangenen Wochenende ereigneten sich solche Erpressungsversuche im Landkreis Cham. Ein dritter und vierter Fall wurde Mitte August im Landkreis Amberg-Sulzbach und in Regensburg bekannt.
In drei Fällen waren Männer im Alter von 40, 41 bzw. 48 Jahren, in einem Fall eine 80-jährige Rentnerin und in einem weiteren Fall war eine Firmenadresse betroffen. Somit ist das Feld der Geschädigten, sowohl im Alter als auch im Geschlecht, „bunt gemischt“.
Worum geht es beim Phänomen „Sexpressung“?
Es handelt sich um eine Form der Erpressung aus dem Bereich der Cyberkriminalität. Die Täter versenden unzählige Spam-Emails an Internetnutzer, welche den Empfängern vorgaukeln, dass deren Computer mit einer Schadsoftware infiziert wurde. Diese hätte unbemerkt Videoaufnahmen mit der Webcam aufgezeichnet, welche das Opfer angeblich bei sexuellen Handlungen vor dem PC gefilmt hätte.
Nun drohen die Täter damit, dass sie diese Aufnahmen im Internet veröffentlichen, beziehungsweise direkt an Freunde und Bekannte senden werden. Zur Verhinderung der Verbreitung sollen die Opfer innerhalb einer Frist Geldbeträge, meist in Form der kryptografischen Währung „Bitcoin“, an eine vom Täter genannte Adresse transferieren.
Um ihrer erpresserischen Absicht Nachdruck zu verleihen, haben sie auch die Absender ihrer Mails meist mit "Achtung!" bezeichnet. Wie das Bundeskriminalamt berichtet werden aber wechselnde Absenderadressen verwendet. Die Betreffzeilen enthielten Formulierungen wie "Ihr Leben kann zerstört werden" oder "Ihr Ruf steht auf dem Spiel". In neueren Fällen gehen die Täter noch dreister vor. Im Betreff ihrer E-Mails erscheint nun ein Passwort, das der Empfänger tatsächlich einmal eingesetzt hatte.
Die Betroffenen reagierten richtig, überwiesen kein Geld und informierten die Polizei. Die Fachkommissariate für Cybercrime der Kriminalpolizeiinspektionen Regensburg und Amberg haben die Ermittlungen wegen versuchter Erpressung in den Fällen aufgenommen.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:
- Reagieren Sie nicht auf die E-Mail.
- Gehen Sie keinesfalls auf die Geldforderungen ein.
- Klicken Sie keine Links in der E-Mail an.
- Ist in der E-Mail ein bekanntes Passwort genannt, ändern Sie es umgehend.
- Grundsätzlich sollten Passwörter hinreichend komplex sein und regelmäßig geändert werden.
- Nutzen Sie aktuelle Viren-Software.
- Unabhängig davon, welche Webseiten Sie gerade besuchen, achten Sie auf Ihre Webcam und deaktivieren Sie sie gegebenenfalls.
- Bei Fragen wenden Sie sich an die örtliche Polizei.
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Einen zweistelligen Millionenbetrag als überraschendes Erbe. Klingt verlockend, doch in den meisten Fällen steckt dahinter ein Fall von „Scamming“ – auch bekannt als Vorschussbetrug. Ein 71-Jähriger aus Regensburg fiel darauf nicht herein. Die Polizei warnt vor solchen Betrügereien, die es bereits seit Ende der 80er Jahren gibt und die sich stets verändern.
Vor wenigen Tagen erhielt ein 71-jähriger Mann aus dem Landkreis Regensburg eine zunächst interessante Mail. Über 30 Millionen Euro hätte er überraschend geerbt. Zur Abwicklung müsse er nur ein Konto in Spanien eröffnen und vorab Gebühren dorthin überweisen. Er fiel nicht darauf herein und erstattete richtigerweise bei der Polizei eine Anzeige.
Diese Betrugsmasche fällt unter den Phänomenbereich des „Scamming“. Dabei handelt es sich um eine perfide Betrugsmasche. Versprochen wird die große Liebe, das schnelle Geld oder der Traumjob.
Oft führt der Weg zum ersehnten Glück nämlich über Vorauszahlungen an Betrüger (Scammer). Die unter dem Namen Nigeria Connection bekannt gewordene Betrugsmasche beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Massenmails mit absurden Gewinnversprechen, sondern tritt in vielfältiger Form in Erscheinung.
Zu einem der ältesten Tricks der Nigeria Connection gehören eben diese E-Mails (vormals Briefe oder Faxe), die dem Empfänger eine Menge Geld versprechen – aus einer Erbschaft oder einem Familienschatz beispielsweise. Um an das gewünschte Geld zu kommen, werden allerdings zunächst viele tausend Euro für Gebühren, Notarkosten oder Steuer fällig. Wenn das Opfer zahlt, brechen die Betrüger den Kontakt ab – das gezahlte Geld ist unwiederbringlich verloren. Momentan nutzen die Betrüger wieder Briefpost, um Menschen abzuzocken. Damit wollen sie ihrem kriminellen Tun einen offiziellen Anstrich verpassen.
Was sollen Betroffene tun, wenn sie „gescammt“ wurden?
- Blockieren: Brechen sie jeden Kontakt ab.
- Ignorieren: Gehen Sie keinesfalls auf Forderungen ein und überweisen sie kein Geld.
- Sichern: Speichern sie Mails und Texte als Beweis ab
- Wenden Sie sich an die Polizei: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/
http://www.polizei-beratung.de/themen-un...etrug/scamming/
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Quelle: Polizei Bayern » PP Unterfranken » Aktuelles » Presse » Neueste Pressemeldungen
https://www.polizei.bayern.de/unterfrank...dex.html/302532
Suche nach „schnellem Geld“ führt zu Strafanzeige
Zitat
In jüngster Zeit häufen sich bei den Kriminalpolizeiinspektionen in Unterfranken Fälle, in denen meist jüngere Menschen auf Betrüger hereinfallen und sich zum Schluss auch noch selbst in Strafverfahren verantworten müssen.
Die Kripo informiert daher über die betrügerischen Angebote aus dem Internet, Produkt-Tester zu werden.
Wo liegt das Problem?
Zahlreiche junge Menschen entdeckten in den letzten Wochen vermehrt auf Verkaufsplattformen im Internet Angebote, als sogenannte Produkt-Tester schnell und unkompliziert Geld verdienen zu können. Daher wandten diese sich meist wie gefordert via WhatsApp an den Anbieter und folgten daraufhin den Anweisungen, die sie erhielten. Ohne zu ahnen, dass sie sich dadurch indirekt an einem Betrug beteiligten und sich zudem selbst strafbar machen konnten.
Wie funktioniert die Betrugsmasche?
Die künftigen Produkt-Tester sollen beispielsweise Online-Banking-Software bewerten. Hierzu werden sie angehalten, sich verschiedene Banking-Apps unterschiedlicher Geldinstitute auf ihr Smartphone zu laden und jeweils unter geführter Anleitung ein Konto zu eröffnen.
Sämtliche Anwender eröffnen demnach gutgläubig Konten bei den Banken und legitimieren sich mittels Online-ID-Verfahren. Nur bei der Angabe der eigenen Telefonnummer geben die designierten Produkt-Tester, wie angewiesen, die Nummer des Auftraggebers an und folgen dann den letzten Schritten gemäß der Anleitung.
Mittels eines ausgeklügelten, unübersichtlichen Anwenderticks bekommen die unbekannten Betrüger nun Zugriff auf die Onlinekonten, während die gutgläubigen jungen Menschen letztlich davon ausgehen, sie hätten den Vorgang abgebrochen und final kein Konto eröffnet.
Was stellen die Unbekannten mit dem Konto an?
Die Betrüger lassen sich von anderen Geschädigten in vorgetäuschten Verkäufen -beispielsweise über Online-Auktionen - Geld auf die Onlinekonten überweisen und transferieren diesen Betrag dann sofort ins Ausland.
Der Geschädigte, welcher der Meinung war, er habe ein Schnäppchen gemacht, erkennt wenig später, dass er betrogen wurde und niemals Ware erhalten wird. Sein Geld sieht er auch nie wieder.
Welche Probleme bekommt der Produkt-Tester?
Auch wenn der designierte Produkt-Tester nichts von dem Betrug mitbekommt und auch eigentlich nichts mit den Geldverschiebungen zu tun hat, so kommt er doch dem Wortlaut gem. §261 StGB mit dem Gesetz in Konflikt.
Dementsprechend muss er sich anschließend in einem Ermittlungsverfahren verantworten.
Doch damit nicht genug, der ahnungslose App-Tester kann im Anschluss auch noch in Regress genommen werden, um dem Betrogenen dessen entstandenen Schaden zu ersetzen.
Was sagt die Polizei dazu?
Im Jahr 2018 bearbeiteten die Kriminalpolizeiinspektionen in Unterfranken insgesamt 212 derartiger Fälle.
Derzeit verzeichnet die Polizei einen leichten Anstieg der Zahlen für das Jahr 2019.
Deshalb informieren das Polizeipräsidium Unterfranken und die Kriminalpolizeiinspektionen über diese Betrugsmasche und raten zum kritischen Umgang mit Angeboten im Internet, schnelles Geld mit dem Nebenjob „Produkt-Tester/App-Tester“.
Weitere Informationen können sich interessierte Bürger im Internet unter: www.polizei-beratung.de einsehen oder bei den Beratungsstellen der Kriminalpolizeiinspektionen einholen.
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Quelle: https://www.polizei.bayern.de/unterfranken/news/presse/aktuell/index.html/303161
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Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 20.09.2019:
Die große Liebe vorgetäuscht – Unterfranken Endstation für Trickbetrüger – Zwei Tatverdächtige festgenommen
Zitat
ASCHAFFENBURG UND BREMEN.
Am vergangenen Mittwoch war Unterfranken erneut Endstation für dreiste Trickbetrüger. Sie hatten einer 58-Jährigen die große Liebe vorgetäuscht und versucht, sie um ihr Erspartes zu bringen. Ein Geldabholer wurde in Aschaffenburg und ein mutmaßlicher Hintermann in Bremen festgenommen. Beide befinden sich inzwischen in Haft.
Bereits im Juni hatte die 58-Jährige auf einer Dating-Plattform im Internet einen Mann kennengelernt. Er gab sich als amerikanischer Soldat namens „Peter“ aus, der aktuell auf einem US-Stützpunkt in Syrien stationiert sei. Bei weiteren Kontaktaufnahmen versprach „Peter“ die große Liebe. Er plante mit der Unterfränkin einen gemeinsamen Urlaub, gab jedoch an, 1.400 Euro für ein Visum zu benötigen. In der Folge wurde die Forderung durch Vortäuschen weiterer Probleme auf insgesamt 10.000 Euro erhöht.
Obwohl die 58-Jährige die Betrugsmasche sofort erkannt hatte, ließ sie sich nichts anmerken und verständigte die Polizei, woraufhin die Kripo Aschaffenburg die weiteren Ermittlungen übernahm. Die Modalitäten für die Geldübergabe wurden mit einem Komplizen von „Peter“ vereinbart, der sich als „Dr. Anderson“, einem Kameraden von „Peter“, ausgab. Die Beteiligten verständigten sich darauf, dass die Übergabe des Geldes am vergangenen Mittwoch in einem Café in Aschaffenburg stattfinden soll.
Die Festnahme des Geldabholers erfolgte am Mittwochnachmittag am Hauptbahnhof Aschaffenburg. Bei dem Festgenommen handelt es sich um einen 28-jährigen, serbischen Staatsangehörigen, der aktuell in Bremen wohnhaft ist. Darüber hinaus konnte der mutmaßliche Hintermann ermittelt werden, der sich gegenüber der 58-Jährigen als „Dr. Anderson“ ausgegeben hatte. Der nigerianische Staatsangehörige im Alter von 46 Jahren wurde in Bremen lokalisiert und dort ebenfalls am Mittwochnachmittag festgenommen.
Die noch andauernden Ermittlungen gegen die beiden Beschuldigten führt die Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der 28-jährige Tatverdächtige am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des versuchten gewerbsmäßigen Bandenbetrugs anordnete. Auch gegen den in Bremen festgenommenen Tatverdächtigen hat die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg Haftantrag gestellt. Beide Beschuldigte sitzen inzwischen in Justizvollzugsanstalten ein.
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Quelle: https://www.polizei.bayern.de/unterfranken/news/presse/aktuell/index.html/304158
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Falsches Gewinnversprechen
– Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt!
Im Laufe der vergangenen Woche brachten dreiste Telefonbetrüger einen 61-Jährigen um mehrere tausend Euro.
Für einen vermeintlichen Geldgewinn sollte der Mann in Form von Gutscheinkarten-Codes und via GeldGramm in Vorkasse gehen.
Im aktuellen Fall entstand dem Geschädigten ein Verlust in Höhe von mehreren tausend Euro.
Zitat
Am Dienstagmittag meldete sich gegen 17:00 Uhr erstmals ein Anrufer bei dem Mann und verkündete einen vermeintlichen Geldgewinn in Höhe von 82.500 Euro.
Um den Gewinn zu erhalten, sollte der Geschädigte schließlich in Vorkasse gehen, um eine Versicherungsgebühr zu zahlen.
Er wurde im Folgenden aufgefordert, Gutscheinkarten von „GooglePlay“ zu erwerben und die dazugehörigen Codes am Telefon zu übermitteln.
Diese gelten bereits als übergeben, sobald die Täter die Zahlen- bzw. Ziffernabfolge besitzen.
Zudem sollte er Geld via GeldGramm überweisen.
Erst am Freitag, als die Täter erneut anriefen und Geld verlangten, wurde der 61-Jährige misstrauisch und informierte die Polizei.
Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits mehrere tausend Euro an die Betrüger gezahlt.
Das Polizeipräsidium Unterfranken rät:
Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn zu erhalten!
Gutschein-Codes sind wie Bargeld zu behandeln. Diese sind auch ohne die Gutscheinkarte gültig! Übermitteln Sie diese nie am Telefon!
Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: Keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern o.Ä.
Wenn Sie Zweifel haben, wenden Sie sich jederzeit an Ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle.
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Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/29763/4402585
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LKA-RP:
Genug Betrug mit der Liebe - Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale warnen vor Romance-Scamming
Zitat
Liebe macht blind - und das nutzen Betrüger beim sogenannten Romance Scamming, dem Liebesbetrug, gezielt aus.
Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz zeigen, wie die Täter vorgehen und wie sich Betroffene schützen können.
Eine Frau lernt einen angeblichen US-Soldaten über das Internet kennen. Man tauscht Handynummern aus, hält via Messenger-Dienst Kontakt und geht eine "digitale" Beziehung ein. Dann folgt die Verlobung, und seitens der Frau der Wunsch nach einem persönlichen Kontakt.
Weil sich der Unbekannte jedoch angeblich auf geheimer Mission im Jemen befindet, sei dies nicht so ohne weiteres möglich. Der angebliche Soldat erklärt, dass er Heimaturlaub nehmen müsse, was jedoch mit Gebühren verbunden sei. Die Frau solle sich ans amerikanische Militär wenden, um ihm den Urlaub zu ermöglichen. Der Mann teilt ihr hierzu eine E-Mail-Adresse mit. Von dort erhält die Frau die Anweisung, dass sie mehr als 7.000 Euro für den Verdienstausfall und über 14.000 Euro für einen Ersatzmann - ihr vermeintlicher Verlobter sei in hochrangiger Position - an ein Bankkonto überweisen solle. Das Geld könne der vermeintliche Militärangehörige selbst nicht vorlegen, da wegen der geheimen Auslandsmission sein Bankkonto eingefroren worden sei. Die Frau überweist das Geld für den angeblichen Verdienstausfall.
Das überwiesene Geld sieht sie allerdings nie wieder und zu einem realen Treffen mit ihrem Verlobten wird es niemals kommen!
Denn die Frau ist Opfer einer sehr perfiden Masche - dem sogenannten Love- oder Romance-Scamming - geworden.
Dieser erst kürzlich bei der Polizei angezeigte Fall ist nur einer von vielen in Rheinland-Pfalz.
Weitere Fälle zu diesem Thema: https://www.presseportal.de/blaulicht/st/Vorschussbetrug
https://www.presseportal.de/blaulicht/st/Vorschussbetrug
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und die Verbraucherzentrale raten:
Zitat
- Überweisen Sie Ihnen unbekannten Menschen, die Sie nie persönlich kennengelernt oder gesehen haben, kein Geld und gehen Sie nicht auf sonstige Forderungen ein.
- Seien Sie immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten, ob bei der Wohnungs- oder der Partnersuche.
- Geben Sie den Namen Ihrer Internetbekanntschaft mit dem Zusatz "Scammer" beispielsweise bei Google ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen.
- Wenn Sie gescammt werden: Brechen Sie sofort jeglichen Kontakt ab, ob per Mail oder Telefon. Legen Sie sich am besten eine neue Mailadresse und Telefonnummer zu.
- Wenn Sie einen finanziellen Schaden erlitten haben, erstatten Sie in jedem Fall Strafanzeige bei der Polizei.
Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/#panel-17221-4
https://www.polizei-beratung.de/themen-u.../#panel-17221-4
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
Telefon: 06131-65-2009/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse@polizei.rlp.de
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Zitat
Romanzen und Lottogewinne
Internetbetrug hat viele Facetten
Mal soll man ein immenses Erbe antreten, mal einem Menschen in Not helfen: Um an Geld zu kommen, erfinden Betrüger im Internet die abenteuerlichsten Geschichten. Oder sie versprechen die große Liebe.
Auf den ersten Blick wirkt die E-Mail wirklich so, als bräuchte ein Freund Hilfe. Er ist im Ausland im Krankenhaus, die Kosten steigen. Er bittet um finanzielle Unterstützung mithilfe einer Kreditkartenzahlung, die man mittels eines Links in der E-Mail auslösen kann. Doch wer jetzt seine Daten eingibt, bei dem hat die Falle zugeschnappt. Denn hier sind ziemlich sicher Betrüger am Werk. Der vermeintliche Freund liegt vermutlich am Strand und sonnt sich.
Das Tückische an dem Betrugsversuch: Die Nachricht könnte tatsächlich über die richtige E-Mail-Adresse des Freundes geschickt worden sein. "Es kann durchaus sein, dass Hacker durch einen Cyberangriff Zugriff auf das Mailkonto des Bekannten bekommen haben", erläutert Fabian von Keudell von der Fachzeitschrift "Chip". Das Problem: Wenn Betrüger darüber die Mails versenden, sei das eine legitime Mail und werde durch keine Technik herausgefiltert.
Häufig greifen Betrüger auch zu Mailadressen, die einer bekannten Adresse zum Verwechseln ähnlich sehen, jedoch minimale Abweichungen aufweisen. Manche sind allerdings fehlerfrei: "Mit genug krimineller Energie lassen sich auch Mailadressen so fälschen, dass diese echt aussehen und keine Fehler enthalten", sagt von Keudell.
Romantik als Betrugsmasche
Eine andere Betrugsmasche ist sogenanntes Romance-Scamming. Der Name verrät es schon: Über Singlebörsen oder ähnliche Plattformen werden Nutzer unvermittelt und meist auf nette Art und Weise kontaktiert. Eine knappe Mail in englischer Sprache mit einer Chat-Einladung dient oft als Lockmittel. Allerdings gebe es auch viele, die perfekt Deutsch beherrschen, sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Darauf folgen können ellenlange Nachrichten mit vielen Liebesschwüren oder ein vermeintlich echtes Interesse an der Person. "Oft wollen die Scammer alles über ihr Opfer wissen: Hobbys, ehemalige Partner, Kinder, Freunde, auch der Glaube an Gott spielt immer eine Rolle", hat Schmidt beobachtet. Sehr schnell kommt es aber zu Geldforderungen - für die Behandlung nach einem angeblichen Unfall oder weil der Chef keinen Lohn gezahlt hat. Alles vorgetäuschte Szenarien, natürlich.
Lottogewinne werden nicht per E-Mail verkündet
Und wer plötzlich mit einer E-Mail über ein unverhofftes Erbe oder einen hohen Lotteriegewinn in Kenntnis gesetzt wird, sollte zunächst einmal gründlich den Absender kontrollieren. Es könnte sich um Post von der sogenannten Nigeria-Connection handeln.
Die Absender geben sich in der Regel als hochrangige Staatsbürger, Adelige, Rechtsanwälte, Bankmitarbeiter oder Soldaten aus, erklärt Hans-Joachim Henschel vom Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen. Oft schrieben sie auf Englisch oder in schlechtem Deutsch - das weist darauf hin, dass wohl Übersetzungsprogramme genutzt worden sind.
Beim häufigsten Szenario erfinden die Täter ein hohes Erbe und nennen eine Person, die im Zusammenhang mit dem Angeschriebenen stehen soll. Mit einem Trick, heißt es in der Nachricht, könne man die Behörden vor Ort hintergehen und am Ende den Geldsegen teilen.
Tatsächlich wollen die Verbrecher aber nur finanzielle Vorleistungen und sensible Dokumente wie Ausweiskopien oder Bankdaten ergaunern, die für weitere Betrügereien verwendet werden.
Hat das Opfer angebissen, versuchen die Täter an weiteres Geld zu gelangen, indem immer neue angebliche Probleme auftauchen, die sich immer mit weiteren Zahlungen beseitigen lassen, so Henschel.
Betrügerische Mails löschen
Wenn Nutzer eine betrügerische E-Mail erkennen, sollte sie diese löschen und als Spam markieren. So lässt sich der eigene Mailfilter anlernen, so dass künftige Nachrichten dieser Art gleich im Spamordner landen. Außerdem bietet das LKA Niedersachsen an, dass Nutzer die Polizei darüber in Kenntnis setzen. Die Mails können an die Adresse trojaner@polizeilabor.de weitergeleitet werden.
Im Fall von Romance-Scamming empfiehlt Schmidt, den Kontakt zum Betrüger sofort zu blockieren und auf keine Forderungen einzugehen. Zudem sei es sinnvoll, alle Mails und Chat-Protokolle zu sichern und damit zur Polizei zu gehen. Bei einer vermeintlichen Kontaktaufnahme durch einen Bekannten oder Freund empfiehlt es sich, denjenigen im Zweifel zum Beispiel durch einen telefonischen Anruf direkt zu kontaktieren und nachzufragen, ob die Nachricht sicher von ihm kam.
Persönliches Wissen abfragen
Fabian von Keudell rät: "Wer keine Möglichkeit hat, den Bekannten telefonisch zu erreichen, der fragt per Mail nach einer Information, die nur der Bekannte kennt." So lasse sich die Identität checken.
Ist Geld bereits überwiesen oder sind die persönlichen Daten schon übermittelt, sollte die Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet werden. "Dazu werden der bisher geführte Schriftverkehr, aber auch die entsprechenden Zahlungsbelege benötigt", sagt Henschel. Sinnvoll ist es auch, den Mailverkehr im Original zu behalten, da sich aus den Mail-Quelldaten unter Umständen zusätzliche Daten gewinnen lassen.
Wer den Betrug im Nachhinein doch noch erkennt, dem bleiben oft nur wenige Tage, um das Geld zurückzuholen. Häufig schlagen die Verbrecher auch eine Abwicklung über einen Bargeldtransferdienst vor. Hier muss man wissen: Ist das Geld abgeholt worden, kann es nicht mehr zurückgerufen werden.
© Quelle: n-tv.de, Maximilian Konrad, dpa
https://www.n-tv.de/ratgeber/Internetbetrug-hat-viele-Facetten-article21335055.html
Sola Scriptura
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
Linux is like a wigwam with an Apache inside
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Quelle: https://www.polizei.bayern.de/unterfranken/news/presse/aktuell/index.html/304666
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CEO-Fraud-Betrug - Ermittlungsbehörden arbeiten international zusammen
Zitat
Ermittlungsbehörden gelang es, ein Konto einer ausländischen Bank ‚einfrieren‘ zu lassen, um so einen Großteil der Schadenssumme in Höhe von rund 190.000 Euro zu sichern.
Mitarbeiter einer Alzenauer Firma wurden mit einem sogenannten CEO-Fraud getäuscht und wiesen eine Überweisung des Betrages auf ein ausländisches Konto von mutmaßlichen Betrügern an.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg ermittelt in enger Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden.
Bei der sogenannten „CEO-Fraud“-Masche geben sich die Täter - nach Sammlung von Informationen über die jeweiligen Unternehmen bzw. Organisationen- in der Regel als Geschäftsführer (CEO) aus und veranlassen, unter Hinweis z.B. auf die Übernahme eines anderen Betriebs, einen Mitarbeiter zum Transfer eines größeren Geldbetrags ins Ausland. Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel per E-Mail, wobei die Absenderadressen verfälscht werden.
Die Informationen zum Unternehmen beschaffen sich die Täter aus Wirtschaftsberichten, dem Handelsregister, der Homepage oder Werbebroschüren.
In vielen Fällen wird der Email-Empfänger auch zu absoluter Verschwiegenheit aufgefordert.
Ein bislang unbekannter Täter täuschte im aktuellen Fall eine Finanzbuchhalterin einer ortsansässigen Firma via E-Mail über seine Identität und gab vor, als Entscheidungsträger in der Firmenspitze zu sitzen. Er veranlasste die Angestellte im Anschluss zu einer Überweisung von rund 190.000 Euro auf ein ausländisches Konto.
Als der Betrug entdeckt wurde, wandte sich die Firma an die Polizei und erstattete Anzeige.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernahm die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden.
Der Financial Crime Unit von InterPol gelang es, das Konto der mutmaßlichen Betrüger im Ausland ‚einfrieren‘ zu lassen und somit das Geld zu sichern.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg führt nun die weiteren Ermittlungen zu den mutmaßlichen Betrügern.
Ob das Geld zurücktransferiert werden kann wird derzeit noch geklärt.
Zum Schutz vor der Betrugsmasche empfiehlt die Unterfränkische Polizei:
• Achten Sie darauf, welche Informationen über ihr Unternehmen öffentlich sind und was Sie im Zusammenhang mit ihrem Unternehmen publizieren
• Sensibilisieren Sie ihre Mitarbeiter hinsichtlich des Betrugsphänomens
• Bei ungewöhnlichen Zahlungsanweisungen sollten - vor Veranlassung der Zahlung - folgende Schritte durchgeführt werden:
o Überprüfen der E-Mails auf Absenderadresse und korrekte Schreibweise
o Verifizieren der Zahlungsaufforderung über Rückruf bzw. schriftliche Rückfrage beim Auftraggeber
o Kontaktaufnahme mit der Geschäftsleitung bzw. dem Vorgesetzten
• Wenden Sie sich bei Auffälligkeiten und Fragen an Ihre örtliche Polizeidienststelle
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Quelle: https://www.polizei.bayern.de/news/presse/aktuell/index.html/305341
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Gewinnversprechen entpuppt sich als Trickbetrug
Zitat
Weil ihm ein Lotteriegewinn in Aussicht gestellt wurde, ging ein Coburger in Vorleistung, um angebliche Gebühren für den Geldtransfer zu begleichen.
Er verlor mehrere hundert Euro, erkannte aber dann den Betrug und wandte sich an die Polizei.
Der 64-Jährige konnte zunächst sein Glück kaum fassen:
Nachdem er des Öfteren an Gewinnspielen teilgenommen hatte, erhielt er Anfang November den Anruf einer Dame, die ihm zu einem Gewinn in Höhe von 49.900 Euro gratulierte.
Jedoch sollte er zunächst anfallende Gebühren in Höhe von 900 Euro vorstrecken.
Hierzu kaufte der Mann sogenannte „Steam-Karten“ und übermittelte die darauf genannten Aktivierungscodes telefonisch.
Statt des Geldsegens erhielt er kurz darauf jedoch einen erneuten Anruf.
Diesmal teilte ihm ein männlicher Anrufer mit, dass es sich um einen Irrtum handelte:
Der Gewinn belaufe sich in Wahrheit auf 94.900 Euro.
Nun sollte der Coburger ein Computerprogramm installieren, das den Tätern den Zugang zu seinem Rechner und schließlich zu den Kontodaten ermöglicht hätte.
Glücklicherweise wurde der Rentner nun misstrauisch, schaltete den Computer aus und brach den Kontakt ab.
Er erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei warnt vor den Betrügern:
Wenn Ihnen am Telefon ein Gewinn versprochen wird: erkundigen Sie sich nach dem Namen des Anrufers, seiner Adresse und Rückrufnummer. Fragen Sie nach, um welches Gewinnspiel es sich handelt und notieren Sie sich alle Angaben.
Geben Sie keine persönlichen Daten preis, z.B. Kontoinformationen, Vermögensverhältnisse, Kreditkartennummern.
Leisten Sie niemals Vorauszahlungen, um angebliche Gebühren, Steuern oder Notarkosten zu begleichen.
Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie mit Verwandten, wenden Sie sich an den Ansprechpartner Ihrer Bank und informieren Sie die Polizei.
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